Das Ministerium für Finanzen hat die Baufreigabe für die Sanierung und Modernisierung im Ostflügel des Mannheimer Schlosses erteilt. Herzstück dabei ist die Aula der Universität mit den darunter liegenden Katakomben.
„Mit der modernisierten Aula und den sanierten Katakomben schaffen wir für die Universität Mannheim repräsentative Flächen, die ihrer hohen Bedeutung in der nationalen und internationalen Hochschullandschaft gerecht werden“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann anlässlich der Baufreigabe. „Die Uni Mannheim belegt regelmäßig Spitzenplätze bei den Hochschulrankings und ist zur Universität mit dem schönsten Campusgebäude Deutschlands gewählt worden. Mit der Sanierung des Barockschlosses sorgen wir dafür, dass dies auch in Zukunft so bleiben kann“, so die Finanzministerin.
Nach Auffassung von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer bringen die Baumaßnahmen die Universität entscheidend voran: „Die Universität Mannheim ist ein Zentrum des intellektuellen Lebens in der Region: Eine Vielzahl an Tagungen, Festveranstaltungen, Ausstellungen oder Vorträgen locken immer wieder zahlreiche Interessierte - auch von außerhalb der Universität. Dem daraus resultierenden hohen Raumbedarf wird die Universität durch die Sanierung nun besser gerecht und das Schlossgebäude wird nochmals aufgewertet.“
Neben der Sanierung des Schlossflügels galt es auch brandschutzrechtliche Auflagen zu erfüllen. Im Verbindungsbau zwischen Aula und dahinter liegendem Schlossturm, der ebenfalls saniert wird, wird deshalb ein neues Treppenhaus entstehen, das sich an der barocken Treppe orientiert. „Das neue Grundrisskonzept macht einen barrierefreien Zugang zu allen Publikums- und Servicebereichen möglich. Künftig können beide Versammlungsräume gleichzeitig genutzt werden“, sagte Sitzmann.
Der denkmalgeschützte Innenraum aus den 1950er-Jahren ist eine Herausforderung für die Architekten. Dieser Aufgabe nimmt sich das vielfach ausgezeichnete Architekturbüro HG Merz mit Sitz in Stuttgart und Berlin an. Der Gebäudeteil kann durch eine neue Anlage für die Raumluft günstiger beheizt werden. Auch durch den Austausch von Fenstern, die Dämmung der obersten Geschossdecke und die ausschließliche Verwendung von energiesparenden Lampen kann die Universität künftig Energie sparen.
Das Land investiert 13 Millionen Euro in die Sanierung und Modernisierung. Die Universität wird die sanierten und modernisierten Räume im Herbst 2018 wieder beziehen.