Auszeichnung

Besondere Auszeichnung: Der Heidelberger Schlossgraben ist „Geotop des Jahres 2016“

Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald (UNESCO-Geopark) hat am bundesweiten „Tag des Geotops“ wieder ein besonderes Fenster in die Erdgeschichte als „Geotop des Jahres“ ausgezeichnet. In diesem Jahr steht ein außergewöhnlicher Ort im Süden des Geo-Naturparks im Fokus: der Schlossgraben des Heidelberger Schlosses.

Heidelbergs Bürgermeister Wolfgang Erichson, der Vorsitzende des Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, Landrat Christian Engelhardt, die baden-württembergische Finanzstaatssekretärin Gisela Splett für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Dr. Carolin Butler-Manning, Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission, sowie Vertreterinnen und Vertreter des Geoparks, der Schlossgartenverwaltung und städtischer Ämter präsentierten das „Geotop des Jahres 2016“ am Sonntag, 18. September 2016, vor Ort.

Faszinierender Blick in die Erdgeschichte – Geotop selbst erkunden

In der Steilwand des Schlossgrabens treffen zwei geologische Schichten aufeinander, die eine besondere Geschichte erzählen: An der Basis tritt der verwitterte Heidelberger Granit aus dem Erdaltertum (340 Millionen Jahre alt) zutage. Darauf wurden in der Permzeit (290 Millionen Jahre) Schuttströme aus Sand, Geröll und vulkanischen Auswurfmassen abgelagert. Am Übergang der beiden Gesteinsschichten, die durch Verwitterungsvorgänge besonders herausgebildet sind, ist die ehemalige Landoberfläche aus der Permzeit besonders gut erkennbar.
 
Interessierte können sich künftig an einer Geotop-Infotafel vor Ort sowie über eine eigens aufgelegte Broschüre über die Entstehung und Bedeutung dieses Ortes sowie seine Einbindung in das Ensemble des Heidelberger Schlosses informieren.

Naturschutz im Schloss Heidelberg

Der Schlossgraben ist jedoch nicht nur ein Fenster in die ferne Erdgeschichte. Er ist zudem ein besonders wertvolles Biotop; ein Rückzugsort für seltene Tiere wie etwa den Feuersalamander. Überhaupt ist im Schlossgarten tierisch viel los: Erdkröten und Grasfrösche wandern in ihre Laichgewässer im Schlossgarten und Bergmolche tummeln sich zur Laichzeit in den kleinen Gewässern und Brunnen. Darüber hinaus ist das Schloss Heidelberg auch das wichtigste Winterquartier für zwei Fledermausarten in Nordbaden.
 
Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg engagieren sich besonders für den Schutz dieser bedrohten Tierarten. Im Themenjahr 2016 „Welt der Gärten“ haben die Staatlichen Schlösser und Gärten dies zum Anlass genommen, sich gemeinsam mit der Stadt Heidelberg um die Ausweisung zum Geotop des Jahres 2016 zu bewerben. „Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg achten darauf, dass die Vielfalt und Schönheit der Natur in den Schloss- und Klostergärten erhalten bleibt. Zu den baugeschichtlichen Schmuckstücken der berühmten Schlossruine kommt jetzt also noch ein geologisches Schmuckstück dazu. Dem Land ist es wichtig, das ihm anvertraute kulturhistorische Erbe zu bewahren und für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar zu machen", sagte Staatssekretärin Gisela Splett. Weitere Informationen gibt es unter www.schloesser-und-gaerten.de

Natürlich Heidelberg

Das städtische Umweltbildungsprogramm „Natürlich Heidelberg“ bietet Veranstaltungen und Angebote in der Heidelberger Natur an. Der Schlossgraben wird als Geotop des Jahres in Zusammenarbeit mit den Staatlichen Schlössern und Gärten ein Bestandteil des Veranstaltungsprogramms sein. Das vollständige Programm gibt es online unter

www.natuerlich.heidelberg.de.

Geotope: Schlüssel zur Vergangenheit

Geotope wie Natursteinklippen, Steinbrüche oder besondere Landschaftsausschnitte sind ein Schlüssel zur Vergangenheit. Als Fenster in die Erdgeschichte zeigen sie Spuren vom Werden und Vergehen der Kontinente, globalen Klimawechseln oder vom Aussterben ganzer Tiergruppen. Bei der Prämierung des „Geotop des Jahres" ist es für den Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald von besonderer Bedeutung, dass das entsprechende Geotop die Themen Erdgeschichte, Natur, Mensch und Kultur gleichermaßen miteinander verbindet und so einen neuen, ganzheitlichen Blick auf die Region ermöglicht.

Hintergrund: Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald

Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald umfasst eine Fläche von über 3.500 Quadratkilometern zwischen Rhein, Bergstraße, Odenwald, Main und Neckar. Hier finden lebendige Begegnungen mit Erdgeschichte, Natur, Mensch und Kultur statt. Dabei sind Geotope als Fenster in die ferne Vergangenheit von besonderer Bedeutung. Ausführliche Informationen gibt es unter www.geo-naturpark.de

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