Schlösser und Gärten

Staatssekretärin Splett präsentiert in Bruchsal den "Tag der Allee 2016"

Luftbild der Schlossanlage Bruchsal (Quelle: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg)

Am 20. Oktober 2016 findet der „Tag der Allee“ statt. Ziel ist es, mit diesem Tag auf die besondere ökologische und historische Bedeutung der Alleen aufmerk-sam zu machen. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett präsentierte am Mittwoch gemeinsam mit Dr. Brigitte Dahlbender, der Landesvorsitzenden des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Baden-Württemberg und Cornelia Petzold-Schick, der Bruchsaler Oberbürgermeisterin im Schlossgarten Bruchsal den „Tag der Allee 2016“.

„Der Schlossgarten von Schloss Bruchsal besitzt einen besonderen Schatz unter den Alleen, nämlich eine vierreihige historische Kastanienallee. In diesen eindrucksvollen Kastanienalleen zeigt sich die doppelte Bedeutung von Alleen; sie sind zum einen wesentliche Bestandteile des kulturellen Erbes des Landes und bieten zugleich ökologisch wertvolle Habitate“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett bei der Pressekonferenz im Schlossgarten. „Gartenkunst und Naturschutz finden hier in besonders schöner Weise zusammen“, so Splett.

Der „Tag der Allee“ wird seit dem Jahr 2008 von einem Bündnis aus BUND, Alleenschutzgemeinschaft, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße ausgerichtet und findet immer am 20. Oktober eines Jahres statt. Eine Jury des BUND kürt dabei alljährlich eine „Allee des Jahres“. Städte und Gemeinden werden damit zum Schutz und zur Pflege der Alleebäume als besondere Naturdenkmale aufgefordert. Die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung mit den Staatlichen Schlössern und Gärten (SSG) des Landes Baden-Württemberg betreut zehn historische Alleen und Alleensysteme sowie weitere 40 Einzelalleen. Im Vorfeld des „Tags der Allee“ hatten die Staatlichen Schlösser und Gärten mit der Bruchsaler Kastanienallee am europaweiten Fotowettbewerb „Allee des Jahres 2016“ teilgenommen.

„Wir sind stolz auf die noch junge Allee der Heimattage, die im Heimattagejahr von Gerlinde Kretschmann feierlich eröffnet worden ist, und hoffentlich noch eine große Zukunft vor sich hat. Und wir sind stolz auf die großartigen und ausgewachsenen Kastanienalleen am Bruchsaler Schloss. Wir Bruchsalerinnen und Bruchsaler wissen diese Besonderheit zu schätzen“, erklärte Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Schon allein durch die Größe der Anlage mit rund 900 Metern historischer Kastanienreihen auf landeseigener Fläche sowie mehreren hundert Metern neugepflanzter straßenbegleitender Alleen auf städtischem Gebiet ist das Bruchsaler Alleensystem eindrucksvoll. Die Alleen des Schlossgartens vernetzen beispielsweise Biotope und bieten eine Einflugschneise für Fledermäuse. Viele der Kastanien im Schlossgarten Bruchsal stammen aus den 1990er Jahren. In der nördlichen Allee allerdings hat sich ein Altbestand an Kastanien erhalten, der einen wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl von Insekten und Fledermäuse bietet. In den Alleen des mittleren und unteren Schlossgartens entwickelten sich ab dem Jahr 1950 Stellen, die zu ökologisch wertvollen Habitaten und zum Lebensraum vieler Tiere wurden. So entstand ein komplexes Neben- und Miteinander von Gartenkunst und Naturschutz.

„Alleen sind nicht nur schön, sondern als Lebensraum für viele bedrohte Arten auch lebenswichtig. Sie dienen geschützten Insekten und Fledermäusen als Nahrungs- und Fortpflanzungsstätte. Dass die vierreihige Kastanienallee im Bruchsaler Schloss als Kultur- und Naturgut so behutsam bewahrt wird, ist ein gutes Zeichen“, sagte Dr. Brigitte Dahlbender, Landesvorsitzende des BUND Baden-Württemberg. „Gleichzeitig dürfen wir nicht die Bedeutung von Alleen und Baumreihen an Straßen vergessen. Sie bieten durch ihre verbundenen Baumkronen Tieren hervorragende Wandermöglichkeiten über und entlang von Straßen. Gerade diese Alleen bekommen in unserem Land zu wenig Aufmerksamkeit. Viele dieser wunderschönen und wichtigen Alleen sind bereits dem Straßenbau zum Opfer gefallen.“

Weitere Informationen

Präsentiert wird die von der Jury gekürte „Allee des Jahres“ am 20. Oktober 2016, am europaweiten „Tag der Allee“. Seit diesem Jahr wird der Tag auch in weiteren europäischen Ländern wie Frankreich, Tschechien und Italien ausgetragen. Mit dem Fotowettbewerb und verschiedenen Aktionen zum „Tag der Allee“ möchte der Umwelt- und Naturschutzverband auf die ökologische Bedeutung von Alleen aufmerksam machen.

Am „Tag der Allee“ werden im Schlossgarten Bruchsal Führungen durch den Garten und die Allee angeboten. Im Oberen Schlossgarten liegt der Fokus auf der gartenhistorischen Bedeutung des Alleensystems. Darüber hinaus werden besondere Bäume in ihrer kulturgeschichtlichen und ökologischen Bedeutung vorgestellt. Im mittleren und unteren Schlossgarten sind ästhetische Funktion, Sortenwahl, Pflegearbeiten und ökologische Aspekte ein Thema.

Das Land investiert rund 6 Millionen Euro in die Wiederherstellung der Beletage von Schloss Bruchsal. 3,1 Millionen Euro werden durch die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung in die Wiederherstellung und in den Ausbau der Raumfolge investiert. Weitere 2,9 Millionen Euro fließen von den Staatlichen Schlössern und Gärten in die Einrichtung der Schlossräume und in die Restaurierung der Originalausstattung. Für Maßnahmen zum Bauunterhalt gibt das Land Baden-Württemberg im Schloss Bruchsal jährlich rund 700.000 Euro aus.

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