Die Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und der Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf haben am Dienstag (23. Mai) das sanierte Gebäude Schlossplatz 1 für das Amtsgericht in Crailsheim übergeben.
„Nach fast vierzig Jahren kehrt das Amtsgericht Crailsheim mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von der Schillerstraße 1 wieder an den Stammsitz im Schloss zurück. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, das Amtsgericht Crailsheim nun unter einem Dach zu bündeln. Neben der adäquaten Unterbringung des Amtsgerichts Crailsheim haben wir uns auch zum Ziel gesetzt, so viel Bausubstanz der 1950er Jahre wie möglich zu erhalten. Das ist uns bei dem frisch sanierten Gebäude gelungen“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett.
Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf zeigte sich beeindruckt von den neu sanierten Räumlichkeiten: „Das Gebäude ist klar strukturiert und barrierefrei erschlossen. Das sanierte Amtsgerichtsgebäude ist damit ein beeindruckendes Zeichen der Wertschätzung für unsere Justiz.“ Besonders würdigte Wolf die komplett erneuerte EDV-Verkabelung im Gebäude: „Mit dieser technischen Infrastruktur ist das Amtsgericht bestens auf die Einführung des elektronischen Rechtsverkehrs und die elektronische Verfahrensakte vorbereitet. Damit wird die baden-württembergische Justiz auch am Amtsgericht Crailsheim ihrer Vorreiterrolle in Sachen Digitalisierung gerecht.“
Das Amtsgericht Crailsheim war seit dem Auszug aus dem Gebäude Schlossplatz 1 Ende der 1970er Jahre gemeinsam mit der Außenstelle Crailsheim des Finanzamts Schwäbisch Hall in der Schillerstraße 1 untergebracht. Weil der Raumbedarf größer wurde und sich die Anforderungen an die Gerichtsbarkeit veränderten, waren die Räume insbesondere mit Blick auf die Sicherheit nicht mehr geeignet.
Durch die Verwaltungsreform im Jahr 2005 und den Auszug des Vermessungsamts aus dem Gebäude am Schlossplatz wurde eine Neustrukturierung des Amtsgerichts in den frei werdenden Räumen möglich. Eine Trennung zwischen öffentlichem und nichtöffentlichem Bereich wurde hergestellt. Zudem wurden der Brandschutz und die Gebäudetechnik ertüchtigt sowie ein barrierefreier Zugang geschaffen.
Das Land Baden-Württemberg hat in diese Neustrukturierung rund 2 Millionen Euro investiert.