"Fachorganisationen wie die Landesinnung Bestattungsgewerbe Baden-Württemberg erfüllen für ihre Mitgliedsbetriebe wichtige Funktionen und sind ein unverzichtbarer Partner der Politik", erklärte Richard Drautz, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, heute in Stuttgart anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Landesinnung Bestattungsgewerbe Baden-Württemberg. Dort sind aktuell 200 Betriebe organisiert. Richard Drautz betonte, dass sich der Verband in den vergangenen fünf Jahrzehnten immer wieder den gesellschaftlichen Veränderungen anpassen musste. Mit der Schaffung des Ausbildungsberufes Bestattungsfachkraft im Jahr 2003 sei den steigenden Anforderungen in der Praxis Rechnung getragen worden.
Bundesweit werden derzeit rund 340 Personen zur Bestattungsfachkraft ausgebildet. Baden-Württemberg hat mit rund 50 Auszubildenden bundesweit eine Vorreiterrolle bei diesem Ausbildungsgang. "Ihre Betriebe leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, den jungen Menschen qualifizierte Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen", so der Staatssekretär.
Das Bestattungsgewerbe steht vor großen Herausforderungen. Die Zahl der Bestattungen nimmt bis etwa 2010 ab und die Bestattungsarten ändern sich, insbesondere nimmt die Zahl der Einäscherungen und anonymen Bestattungen gravierend zu. Die Bestattungsunternehmen müssen diese Entwicklungen aufnehmen und Angebote erarbeiten, die die Kundinnen und Kunden ansprechen und auf sie eingehen. Um auf dem Markt erfolgreich zu sein, benötigen Bestatter eine fundierte Aus- und Weiterbildung im kaufmännischen und organisatorischen Bereich, aber auch im Umgang mit Trauernden.
"Der Bestatterverband Baden-Württemberg hat diese Herausforderungen angenommen und im Jahr 2004 in Zusammenarbeit mit dem damaligen Landesgewerbeamt einen ersten landesweiten Qualifizierungswettbewerb für Bestatter ins Leben gerufen", so Richard Drautz. Eine Ausstellung zur Bestattungs- und Friedhofskultur sowie der Wettbewerb "Bestatter 2004" hätten die Leistungsfähigkeit des Bestattungsgewerbes gezeigt. Die Ergebnisse des Wettbewerbs bewiesen den unternehmerischen Mut, die Gestaltungskraft und den Ideenreichtum sowie die fachliche Qualität der Bestatterbetriebe.
Staatssekretär Richard Drautz begrüßte es, dass die Landesinnung mit dem Wettbewerb "Bestatter 2007" die Qualitätssteigerung der Dienstleistung Bestattung fortsetzt und versicherte, dass das Wirtschaftsministerium die Landesinnung dabei unterstützen wird.
Quelle:
Wirtschaftsministerium