„Die permanente berufliche Weiterbildung wird immer wichtiger und zum Zukunftsthema schlechthin“, erklärte Dr. Hans Freudenberg, Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, heute in Stuttgart im Vorfeld der 9. Stuttgarter Weiterbildungstage, die vom 5. bis 7. Juli 2007 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart stattfinden. Sie werden vom Wirtschaftsministerium und der Arbeitsgemeinschaft für berufliche Fortbildung Stuttgart in Kooperation mit den Initiatoren des Innovationspreises Weiterbildung Region Stuttgart veranstaltet. Eröffnet werden die Weiterbildungstage am Donnerstag, 5. Juli, um 17 Uhr. Im Rahmen der Eröffnung hält der bekannte FIFA-Schiedsrichter Dr. Markus Merk einen Vortrag zum Thema „Sicher entscheiden“.
Unter dem Motto „Weiter mit Bildung: Möglichkeiten entdecken – Chancen ergreifen“ präsentieren 25 Bildungseinrichtungen aus der Region ihre Angebote, Experten bieten kostenlos Informationen, Anregungen, Tipps und Entscheidungshilfen. Vorträge und Workshops sowie zum ersten Mal zwei Podiumsdiskussionen zu den Themen „Weiterbildung – Frauen berichten“ und „Demografische Entwicklung und Auswirkungen auf die Weiterbildung“ ergänzen die Messe. Zudem gibt es eine Beratungsinsel und ein theaterpädagogisches Angebot für Kinder ab sechs Jahren.
Dr. Hans Freudenberg betonte, dass die Unternehmen aufgrund des demografischen Wandels die Herausforderungen der Zukunft mit einer zunehmend älteren Belegschaft zu bewältigen haben. Dazu komme der Fachkräftemangel. Der beruflichen Weiterbildung komme daher eine wichtige Rolle zu – sowohl für die Betriebe als auch für jeden Einzelnen. Die Beteiligung sei insgesamt noch zu gering. Dies zeigt auch die im Jahr 2005 erschienene Studie „Weiterbildung in Baden-Württemberg, die von TaylorNelsonSofres Infratest Sozialforschung im Auftrag des Wirtschaftsministeriums erstellt wurde. Danach haben im Jahr 2003 25 Prozent aller 19- bis 64-jährigen Erwerbstätigen und nicht Erwerbstätigen an einer beruflichen Weiterbildung in Form von Lehrgängen oder Kursen teilgenommen. Deutlich unterrepräsentiert sind mit neun Prozent Personen ohne Berufsausbildung und 50- bis 64-Jährige mit 21 Prozent.
Die Betriebe selbst sind die wichtigsten Träger von beruflicher Weiterbildung in Baden-Württemberg. Sie bieten drei von fünf Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung an. „Künftig wird es aber auch immer wichtiger, dass die Menschen berufliche Weiterbildung als persönliches Anliegen sehen, um ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und zu verbessern“, so der Ministerialdirektor. Die Weiterbildungstage böten eine gute Gelegenheit, sich umfassend über das Thema zu informieren und ein passendes Angebot zu finden.
Die Arbeitsgemeinschaft für berufliche Fortbildung Stuttgart ist eine von insgesamt 34 regionalen Arbeitsgemeinschaften, in denen sich die Träger der beruflichen Fortbildung der jeweiligen Region organisiert haben. Dieses landesweite Netzwerk ist in Deutschland einmalig. Die Arbeitsgemeinschaften werben für die berufliche Fortbildung, informieren über das berufliche Weiterbildungsangebot und sorgen für Transparenz auf dem Bildungsmarkt.
Mit dem Weiterbildungsportal www.fortbildung-bw.de bietet das Wirtschaftsministerium einen Service für alle an Weiterbildung Interessierten. Sie können sich hier umfassend über das landesweite Angebot informieren, sich Kontaktdaten von Beratungsstellen anzeigen lassen, Fördermöglichkeiten abfragen oder sich gleich online für einen Weiterbildungskurs anmelden.
Zum ersten Mal wird bei diesen Weiterbildungstagen im Rahmen der Eröffnung auch der von der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart, Handwerkskammer Region Stuttgart sowie der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH bereits zum fünften Mal ausgelobte Innovationspreis Weiterbildung verliehen.
Die Weiterbildungstage finden am Freitag, 6. Juli von 10 bis 18 Uhr, am Samstag, 7. Juli von 10 bis 14 Uhr im Haus der Wirtschaft in Stuttgart, Willi-Bleicher-Straße 19, statt. Die Eröffnung und Verleihung des Innovationspreises ist am Donnerstag, 5. Juli 2007 um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen unter www.weiterbildungstage.de.
Quelle:
Wirtschaftsministerium