Tag des offenen Denkmals

Finanzstaatssekretärin eröffnet die renovierten Schlossräume und das Besucherzentrum im Schloss Schwetzingen und besucht das ehemalige Stadtgefängnis „Fauler Pelz“ in Heidelberg

Nach über einjähriger Bauzeit sind die historischen Schlossräume der Sommerresidenz der Kurfürsten und das neue Besucherzentrum in der ehemaligen Hofstube aus dem 16. Jahrhundert wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Staatssekretärin Gisela Splett eröffnete am 11. September 2016, dem Tag des offenen Denkmals, die renovierten Schlossräume in Schwetzingen und weihte das neue Besucherzentrum ein.

„Ich freue mich, am Tag des offenen Denkmals die renovierten Schlossräume wieder eröffnen zu können. Bereits im Juni wurde die Sanierung der Schlossfassade in Richtung Schlossgarten für rund 1,1 Millionen Euro abgeschlossen Die Fassaden zur Stadt hin wurden schon im Jahr 2013 erneuert. Das Schloss ist nun wieder so zu sehen, wie es im frühen 19. Jahrhundert war“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett bei ihrem Besuch in Schwetzingen. „Auch das Besucherzentrum im Gewölberaum aus dem 16. Jahrhundert ist jetzt frisch saniert. Es wurde um zwei Räume erweitert und hat nun einen barrierefreien Zugang“, so Splett.

Im Zuge der Sanierung der Schlossfassaden wurde auch die Einrichtung des Schlossmuseums überprüft. Das bewegliche Inventar lagerte man ins Karlsruher Depot aus. Rund 550 Objekte nahm das Restauratoren-Team der Staatlichen Schlösser und Gärten in den Werkstätten unter die Lupe. Die Spezialistinnen und Spezialisten kümmerten sich um beschädigte Möbeloberflächen, Lederbezüge, Vergoldungen und empfindliche Textilien. Das Raumensemble im Schlossmuseum wirkt nun wieder authentisch und stimmig.

„Für die Besucherinnen und Besucher ist die Renovierung ein Gewinn. Es gibt ein größeres Platzangebot für Besuchergruppen. Zudem ist durch die Brandschutzsanierung für mehr Sicherheit der Gäste gesorgt“, sagte die Staatssekretärin.

Im neu eingerichteten Besucherzentrum können die Gäste nun angemessen empfangen werden. Über 700.000 Personen jährlich besuchen das Schloss und den Schlossgarten Schwetzingen. Mit dieser Besucherzahl folgt das Schlossensemble unmittelbar dem Spitzenreiter Schloss Heidelberg (mit rund 1 Million Besucherinnen und Besucher).

Durch viele gute Ideen wurde  auch das Führungs- und Veranstaltungsangebot im Garten erweitert. Der Schlossgarten wird mehr denn je als Ganzjahresziel angeboten. „Auch wenn das eingeschränkte Besucherangebot innerhalb der letzten beiden Jahre eine Herausforderung für die Schlossverwaltung war, so ist das traditionsreiche Schloss jetzt auf dem besten Weg in eine erfolgreiche Zukunft“, so Splett.

Nach dem Festakt in Schwetzingen ging die Reise der Finanzstaatssekretärin weiter nach Heidelberg zum ehemaligen Bezirksstrafgerichtsgefängnis  „Fauler Pelz“. Das Gefängnis wurde in den Jahren 1847/48 durch den Architekten Ludwig Lendorff im Charakter der Bauten der italienischen Frührenaissance erbaut und im Jahr 1911 durch einen Erweiterungsbau ergänzt. Das Gebäudeensemble ist ein Kulturdenkmal. Die Nutzung des Gefängnisses endete 2015 aus wirtschaftlichen Gründen. „Derzeit prüft der Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, wie das Gebäude nachgenutzt werden kann“, teilte Staatssekretärin Splett mit.

Im Volksmund hieß das Gebäude anfangs „Pfarrhaus“ oder „Pfaffenburg“, weil dort die gegen die Revolution 1848 eifernden Pfarrer der Region und anschließend die zahlreichen Revolutionäre inhaftiert wurden. Wegen der Lage am ehemaligen Gerberviertel hält sich bis heute die Bezeichnung „Fauler Pelz“.

Weitere Informationen zum Schloss Schwetzingen
Schloss Schwetzingen erlebte seine größte Blüte unter Kurfürst Carl Theodor und seiner Gemahlin Elisabeth Augusta. Carl Theodor ließ seine Sommerresidenz planmäßig erweitern und ganz auf den Garten hin ausrichten. So entstanden die beiden Zirkelbauten südlich und nördlich des Schlossgebäudes. Nicolas de Pigage errichtete für den Kurfürsten mitten in der Gartenanlage das Badhaus, einen luxuriösen und abgeschirmten Rückzugsort für den anspruchsvollen Fürsten. Regelmäßig verbrachte das Fürstenpaar den Sommer hier. 1803 fiel das Schloss an Markgraf Carl Friedrich von Baden. Erbgroßherzog Carl von Baden und seine Frau Stephanie de Beauharnais ließen die Schlossinnenräume dem Zeitgeschmack des neuen, gerade begonnenen Jahrhunderts entsprechend anpassen.

Um Schloss und Garten zu erhalten, hat das Land Baden-Württemberg in den letzten fünfeinhalb Jahren rund 6,3 Millionen Euro in die Sanierung und Erhaltung von Schloss und Schlossgarten investiert. Zusätzlich wurden jährlich rund 500.000 Euro für den Bauunterhalt aufgewendet.

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