„Heute kann Baden-Württemberg im Ländervergleich eine ganze Reihe von Spitzenpositionen für sich in Anspruch nehmen. Baden-Württemberg ist eine der führenden Technologieregionen Europas, exportstark, mit einer beispielhaften Dichte an Forschungseinrichtungen. Und wir wollen auch in Zukunft Lehre, Forschung und medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Freiburg und seine Universität spielen dabei für das Land eine wichtige Rolle. Die Universität und das Uniklinikum sind spitze in Deutschland - und das soll auch so bleiben. Mit dem Erweiterungsbau der Medizinischen Klinik schaffen wir für das Klinikum Freiburg die Voraussetzungen, sich durch Neustrukturierung und Neuorganisation im Wettbewerb mit den Konkurrenten auf dem Gesundheitsmarkt weiterhin so zu positionieren, dass es sich an der Spitze behaupten kann.“ So Finanzstaatssekretär Gundolf Fleischer am Freitag (12. Oktober 2007) in Freiburg.
Wie man unschwer erkennen könne, seien die Jahre an der Medizinischen Klinik nicht spurlos vorbeigegangen, fuhr Staatssekretär Fleischer weiter fort. Neben baulichen und haustechnischen Mängeln seien es vor allem fehlende Flächen und strukturelle Probleme, die eine reibungslose Patientenversorgung erheblich einschränkten. „Das heutige Erscheinungsbild der Medizinischen Klinik ist geprägt durch eine Reihe von Um- und Anbauten. Die vielschichtigen Probleme der Medizinischen Klinik lassen sich nur mit einer langfristigen Lösung beheben. Eine vollständige Neuordnung der Medizinischen Klinik ist unumgänglich. Ein erster Schritt in diese Richtung ist der geplante Neubau, dessen Grundsteinlegung heute erfolgt.“
In dem Neubau sollen die hochtechnisierten Funktionsbereiche, wie das gemeinsame Notaufnahmezentrum von Medizinischer und Chirurgischer Klinik, die Intensivmedizin und die interventionelle Kardiologie konzentriert werden. Damit besteht die Möglichkeit, in weiteren Bauabschnitten den Altbau der Medizinischen Klinik neu zu ordnen und ihn seiner ursprünglichen Nutzung für die Allgemeinpflege zuzuführen. Über dem Dach des Gebäudes wird ein Hubschrauberlandeplatz mit direkter Verbindung in die Notaufnahme eine schnelle Erstversorgung der angelieferten Notfallpatienten sicherstellen.
„Bei Gebäuden dieser Größenordnung ist es für das Land nach wie vor eine Verpflichtung, zur Sicherung und Pflege der Baukultur einen Architektenwettbewerb auszuloben.“ Gewonnen habe ihn das Architekturbüro KSP Engel & Zimmermann aus Frankfurt. Der Neubau gliedert sich in drei Würfel, jeweils mit einer Kantenlänge von 30 Metern, die eine Nutzfläche von 7 300 Quadratmetern schaffen werden. Eine übergeordnete Erschließungsspange wird das Rückgrat der Klinik bilden und die erforderliche Verbindung zwischen den Altgebäuden der Medizinischen und Chirurgischen Klinik herstellen. Die Baukosten für den Erweiterungsbau werden rund 42 Millionen Euro betragen. Dazu kommen noch weitere 10 Millionen für umfangreiche Erschließungsmaßnahmen. „Damit erreichen wir die stolze Bausumme von 52 Millionen Euro. Das Universitätsklinikum leistet einen nicht unerheblichen Beitrag zur Finanzierung in Höhe von rund 7 Millionen Euro. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanken“, so Finanzstaatssekretär Fleischer abschließend.
Quelle:
Finanzministerium