Im Jahr 1999 fusionierten die landeseigene Bäderbetriebsgesellschaft mit der örtlichen Kur- und Tourismus GmbH zur Badenweiler Thermen und Touristik GmbH (BTT). Zur Finanzierung der jährlichen Fehlbeträge war gleichzeitig eine Finanzierungsvereinbarung geschlossen worden. Diese wurde jetzt angepasst. Zukünftig leistet das Land einen Finanzierungszuschuss von regelmäßig 800.000 Euro und die Gemeinde von 200.000 Euro jährlich. „Damit steht die BTT auf einer gesunden finanziellen Grundlage. Sie kann notwendige Investitionen und Instandhaltungen tätigen und sich damit für die Zukunft rüsten“, unterstrich Finanzstaatssekretär Gundolf Fleischer am Donnerstag (15. Februar 2007) in Stuttgart.
Nach den Worten Fleischers ist insbesondere die folgende, neu in den Vertrag aufgenommene Regelung hervorzuheben: Sollten die Fehlbeträge wider Erwarten unvermeidlich über eine Million Euro pro Jahr ansteigen, so werden sich Land und Gemeinde die Fehlbeträge bis 1,25 Millionen Euro im Verhältnis 80% zu 20%, darüber hinaus im Verhältnis 50% zu 50% teilen.
Finanzstaatssekretär Fleischer wies darauf hin, dass das Land seit 1954 über 60 Millionen Euro Baumittel in den Bäderbetrieb investierte. Die letzte große Maßnahme war die Sanierung des Lindebades, die im Jahr 2004 beendet wurde. Sie allein kostete 9,65 Millionen Euro. Daneben wurde die römische Badruine gesichert und überdacht. Fleischer: „Die Badruine ist so zu einem Besuchermagnet geworden.“ Seit Bestehen der BTT hat das Land von 1999 bis 2006 insgesamt 6,7 Millionen Euro Zuschüsse geleistet, seit 1991 insgesamt knapp 11 Millionen Euro. „Diese Zahlen zeigen eindrücklich", so der Finanzstaatssekretär, „dass das Land zum ehemaligen Bad des Markgrafen von Baden steht.“
Finanzstaatssekretär Fleischer erläuterte darüber hinaus, dass das Land mittelfristig eine Modernisierung des Kurhauses plane, sobald Haushaltsmittel dafür bereit stünden. Aktuell werde durch die Bauverwaltung der Sanierungsbedarf geprüft. „Damit soll das Haus für Tagungen und Seminare interessant gemacht werden. Ich hoffe, dass alle an Kur und Tourismus Interessierten dieses Projekt in gleicher Weise unterstützen und in dessen Zukunft investieren. Dann wird Badenweiler, wie schon zu Zeiten der Römer, weiterhin attraktiv bleiben", betonte Staatssekretär Fleischer abschließend.
Quelle:
Finanzministerium