Der Staatssekretär im baden-württembergischen Wirtschaftsministerium, Dr. Horst Mehrländer, eröffnete heute auf dem Stuttgarter Killesberg die 4. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss. Die LogiMat ist eine der führenden Fachmessen auf diesem Gebiet. Über 370 Aussteller aus 15 Ländern präsentieren in Stuttgart innovative Technologien, Produkte, Systeme und Lösungen. Der Fokus der LogiMat 2006 liegt auf innerbetrieblichen Logistikprozessen. Schwerpunkt ist damit die Optimierung und Effizienzsteigerung des Materialflusses von der Beschaffung bis zur Auslieferung.
Mehrländer: "Hebebühnen und Kräne, Förderbänder und Gabelstapler, Lagersysteme und Verpackungstechnik, Software bis hin zu kompletten Logistiksystemen stehen hoch im Kurs. Die Auftragsbücher der Hersteller für unternehmensinterne Logistik sind voll. In diesen Bereichen sind die deutschen Unternehmen Technologieführer und Exportweltmeister. Die 800 zumeist mittelständischen Hersteller mit ihren 91.000 Beschäftigten erwirtschafteten 2005 einen Umsatz von fast 13 Milliarden Euro. Experten rechnen in diesem Jahr mit einer Umsatzsteigerung von 20 Prozent. Intralogistik ist eine junge und zukunftsweisende Branche. Sie nimmt eine Schlüsselstellung in den modernen Produktions- und Betriebsprozessen ein. In der Intralogistik steckt Wachstumspotenzial."
Baden-Württemberg habe in der Nutzung dieses Potenzials Standortvorteile, betonte Mehrländer. Zum einen habe die Branche in Baden-Württemberg einen Standortschwerpunkt. Baden-Württemberg liege nach einer Analyse des Instituts für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart bei der Zahl der Intralogistik-Unternehmen an der Spitze innerhalb Deutschlands.
Zum anderen habe Baden-Württemberg eine starke und international wettbewerbsfähige Industrie. Die baden-württembergische Industrie erwirtschafte rund ein Drittel der gesamten Wertschöpfung des Landes, hob Mehrländer hervor. Industrieunternehmen aus dem Land seien weltweit tätig. Die Exportquote der baden-württembergischen Industrie betrage 47 Prozent.
Schließlich ist Baden-Württemberg auch in der Forschung im Bereich der Intralogistik ganz vorn mit dabei. Dies gilt sowohl für die Hochschulforschung zum Beispiel mit dem Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart als auch für die anwendungsorientierte Forschung mit dem Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automation.
Die Planung und Optimierung der Beschaffungs- und Kundenlogistik gewinne bei sinkender Wertschöpfungstiefe und steigender Anforderungen durch die Kunden zunehmend an Bedeutung. Unternehmen könnten erheblich Kosten einsparen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, wenn sie Lager-, Beschaffungs-, Produktions- und Distributionslogistik über ihre Wertschöpfungskette hinweg unternehmensübergreifend abstimmen. Mehrländer: "Baden-Württembergische Unternehmen in der Automobil- und Zuliefererindustrie, im Maschinebau, in der Konsum- und Elektroindustrie profitieren daher von diesen Themen- und Lösungsansätzen in besonderer Weise. Mein Fazit lautet: Es war folgerichtig, die LogiMat in Stuttgart anzusiedeln. Zahlreiche Veranstaltungen, hochkarätig besetzte Fachforen und Life-Vorführungen zu aktuellen Themen machen die LogiMat 2006 zu einem Marktplatz für Fachgespräche."
Quelle:
Wirtschaftsministerium