Gemeinsam mit Bayerns Finanzstaatssekretär Johannes Hintersberger und den beiden Oberbürgermeistern von Ulm und Neu-Ulm hat Europaminister Peter Friedrich die nationale Kontaktstelle für das Donauprogramm INTERREG (2014-2020) in Ulm eröffnet. Sie ist der zentrale Anlaufpunkt und Projektmotor und vernetzt damit alle wichtigen Akteure. Mithilfe des neuen Donauprogramms und der Unterstützung der Kontaktstelle können mehr EU-Gelder für Baden-Württemberg genutzt werden.
Mit insgesamt 202 Millionen Euro Fördervolumen und einer attraktive Förderquote von 85% bestehen für deutsche Antragsteller beste Voraussetzungen, ihre Stärken in länderübergreifende Projekte einzubringen. Sie werden bei der Antragstellung und auch im Projektverlauf durch die neue Kontaktstelle unterstützt.
Die Aufgaben der Nationalen Kontaktstelle des Interreg-Donauprogramms werden durch Dr. Judit Schrick wahrgenommen. Die Juristin hat unter anderem Europäisches Verwaltungsmanagement in Ludwigsburg und in Kehl studiert und absolvierte erfolgreich das LL.M Programm der Juristischen Fakultät der Universität Tübingen. Die Deutsch-Ungarin arbeitete in verschiedenen grenzüberschreitenden und transnationalen Interreg-Programmen und war zuletzt stellvertretende Leiterin der Verwaltungsbehörde der ungarischen Nationalen Entwicklungsagentur in Budapest, die für die Koordinierung der transnationalen und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, darunter auch das Vorgängerprogramm des Donauprogramms, das Südosteuropa-Programm zuständig war.
Ihre Aufgaben sind sehr vielfältig. In erster Linie wird sie mit den potenziellen Projektpartnern einen intensiven Kontakt pflegen und versuchen, die deutschen Partner bei der Antragstellung zu unterstützen und im Projektverlauf zu begleiten. Da an den transnationalen Projekten mindestens drei Partner aus drei Staaten des Donauraums teilnehmen müssen, wird sie auch bei der Partnersuche unterstützen und einen intensiven Austausch mit den übrigen Kontaktstellen des Donauprogramms pflegen. Obwohl die transnationalen Kooperationsprogramme in Baden-Württemberg und in Bayern bereits gut etabliert sind, möchte sie dem neuen Donauprogramm zu einer starken und dauerhaften Sichtbarkeit zu verhelfen. Dabei hofft Frau Dr. Schrick auf viele neue Partner und Projektideen für den Programmraum. Abgesehen von diesen eher projektbezogenen Tätigkeiten ist die Nationale Kontaktstelle auch in die Gremienarbeit auf nationaler und internationaler Ebene mit einbezogen. So wird sie beispielsweise die deutsche Seite bei den Vorbereitungen des Begleitausschusses unterstützen, in dem alle wichtigen Entscheidungen zum Programm sowie zur Projektauswahl getroffen werden.