Photovoltaik

Auf unseren Dächern ernten wir Sonne

Die Photovoltaikfläche auf den Landesgebäuden wächst weiter. Bis Dezember 2024 war eine Photovoltaikfläche von 210.000 m² installiert. 2024 wurden damit bislang fast 42.500 m² zugebaut.

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Die Entwicklung der Photovoltaikfläche auf Liegenschaften des Landes seit 2010.
Die neuen Photovoltaikanlagen auf Gebäuden der Universität Konstanz.
Staatssekretärin Gisela Splett besichtigt die neuen Photovoltaikanlagen auf Gebäuden der Universität Konstanz.
Die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Mensa der Universität Mannheim.
Staatssekretärin Gisela Splett weiht die neue PV-Anlage auf den Dächern der Hochschule Reutlingen ein.

Wir haben im Jahr 2023 über 32.000 Quadratmeter zugebaut und damit den jährlichen Zubau im Vergleich zu 2022 nahezu verdreifacht. In diesem Jahr geht es noch schneller voran: Bis Dezember 2024 wurden bislang 42.500 m² installiert, die Gesamtfläche beträgt damit über 210.000 m².

Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Landesliegenschaften ist weiterhin ein wichtiger Teil der Neufassung des Energie- und Klimaschutzkonzepts für Landesliegenschaften 2030. Unser Ziel ist, die in Landesliegenschaften verursachten CO2-Emissionen bis 2030 drastisch zu reduzieren. Wir reduzieren den Energieverbrauch und nutzen verstärkt erneuerbare Energien (siehe hierzu das Fact Sheet Energie- und Klimaschutzkonzept).

Bis 2030 sollen alle geeigneten landeseigenen Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet sein

Grundsätzlich errichtet das Land Baden-Württemberg Photovoltaikanlagen auf eigenen Gebäuden selbst. Der klimafreundlich erzeugte Strom wird vorrangig selbst genutzt. Sollte beispielsweise eine Eigennutzung für das Land nicht wirtschaftlich sein, schreiben wir ausgewählte Dachflächen auch weiterhin öffentlich zur Verpachtung aus. Zusätzlich finden verschiedene Investorenmodelle wie Power-Purchase-Agreement (PPA) Anwendung. Die erste Dachflächenausschreibung im PPA-Modell wurde 2023 von Vermögen und Bau veröffentlicht.

Neben Photovoltaikanlagen auf Neubauten, wie etwa auf dem Dach des M3 Forschungszentrums an der Universität Tübingen mit einer Photovoltaik-Fläche von rund 500 Quadratmetern werden auch auf denkmalgeschützten Gebäuden Photovoltaikanlagen errichtet. So wird beispielsweise auf dem Dach des denkmalgeschützten Fürstenbaus der ehemaligen Klosteranlage Ochsenhausen eine Photovoltaikanlage mit rund 150 Quadratmetern und einer Leistung von rund 35 Kilowatt Peak installiert. Damit die Photovoltaikanlage in das Erscheinungsbild des Kulturdenkmals passt, wird sie als Indach-Anlage mit farblich angepassten Modulen gebaut.

Entwicklung der Photovoltaik seit 2010

Erhebungsjahr 2010 2013 2015 2017 2019 2021 2022 2023 2024*
Flächenzuwachs (m²) 6.063 3.290 2.887 9.530 3.737 13.042 11.193 32.535 42.500
Fläche aufsummiert (m²) 52.127 79.698 84.986 97.617 107.404 124.151 135.344 167.879 210.379
Flächenzuwachs bezogen auf 2010 (%)   53% 63% 87% 106% 138% 160% 222% 304%
Leistungszuwachs (kWp) 854 486 433 1.461 566 2.287 2.341 6.677 8.711
Leistung aufsummiert (kWp) 6.346 9.901 10.707 12.643 14.188 17.067 19.408 26.085 34.796
Leistungszuwachs bezogen auf 2010 (%)   56% 69% 99% 124% 169% 206% 311% 448%

*vorläufig

Weichen für weiteren Ausbau der Photovoltaik sind gestellt

Seit 2017 gilt der Grundsatz, dass bei Neubauten des Landes Photovoltaikanlagen Bestandteil der Baumaßnahmen sind. Seit 2020 gilt das auch für Bauprojekte im Bestand. Darüber hinaus werden verstärkt Photovoltaikanlagen unabhängig von Baumaßnahmen auf geeigneten landeseigenen Dächern nachgerüstet.

Bis Ende 2023 war eine Photovoltaikfläche von über 167.000 Quadratmetern installiert. Der Zuwachs lag 2023 bei über 32.000 Quadratmetern Modulfläche. In den kommenden Jahren soll die Photovoltaik-Fläche auf Landesliegenschaften noch schneller wachsen. Bis 2026 sollen mindestens 250.000 Quadratmeter Photovoltaikfläche installiert sein.

Zusätzlich flankierende Maßnahmen

Für alle landeseigenen Photovoltaikanlagen wurde ein flächendeckendes, onlinegestütztes Monitoring aufgebaut, um den Betrieb der Anlagen durch optimale Photovoltaik-Leistungsüberwachung und Ertragssicherung noch effizienter zu machen.

Neben dem verstärkten Ausbau klassischer, dachgestützten Photovoltaikanlagen sollen bei Neubauten wie auch Sanierungen möglichst zusätzliche Flächen in den Fassaden zur Nutzung von Solarenergie genutzt werden. In Zusammenarbeit mit der Initiative für Bauwerkintegrierte Photovoltaikanlagen (BIPV) Baden-Württemberg wurden in den vergangenen Jahren mehrere Bauvorhaben pilotiert und umgesetzt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen werden aktuell bei weiteren Neubau- und Sanierungsvorhaben angewendet.

Auch gebäudenahe Flächen, wie landeseigene Parkplatzflächen, bieten weiteres Potential zur Photovoltaik-Nutzung. Eine erste Anlage wird für die RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten am Campus Weingarten/Baienfurt umgesetzt.

Teilweise gibt es auch die Möglichkeit landeseigene Agrarflächen sinnvoll zu nutzen, insbesondere dann, wenn es eine unmittelbare Abnahmemöglichkeit des PV-Stroms gibt. Im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt „Modellregion Agri-Photovoltaik Baden-Württemberg“ wird das Konzept der Agri-PV auf Landesliegenschaften in Pilotprojekten untersucht. Eine Versuchsanlage beim Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee wurde 2022 erstellt und mit vier verschiedenen apfelschorfrobusten Tafelapfelsorten bepflanzt. Weitere Agri-PV-Anlagen werden in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg umgesetzt.

Weiterführende Links

Liste der PV-Anlagen auf Landesliegenschaften (PDF)

Photovoltaikanlagen aktueller Zubau (PDF)