Photovoltaik

Auf unseren Dächern ernten wir Sonne

Die Photovoltaikfläche (PV) auf den Landesgebäuden wächst weiter. Bis Ende 2025 war eine Photovoltaikfläche von über 261.000* Quadratmetern auf Landesgebäuden installiert. Im Jahr 2025 wurden über 50.000* Quadratmeter zugebaut.

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Die Entwicklung der Photovoltaikfläche auf Liegenschaften des Landes seit 2010.
PV-Anlage auf dem Landtag
Die PV-Anlage auf dem Dach der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe hat über 600 Quadratmeter.
Die PV-Anlage wurde mit einer denkmalschutzrechtlichen Genehmigung auf dem Dach der Badischen Landesbibliothek installiert. Die Schiefereindeckung mit Aufdach-Anlage ist auf der Innenseite des Hofs angebracht. Die L-förmige PV-Anlage ist rund 280 Quadratmeter groß.
Die neuen Photovoltaikanlagen auf Gebäuden der Universität Konstanz.
Die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Mensa der Universität Mannheim.

Mit dem diesjährigen Rekordzubau von über 50.000* Quadratmetern hat Vermögen und Bau das gesteckte PV-Flächenziel des Energie- und Klimaschutzkonzepts (EuK) bereits jetzt erreicht und sogar übertroffen. Denn das Zwischenziel, die PV-Modul-Fläche vom Stand 2021 bis Ende 2026 auf mindestens 250.000 Quadratmeter zu verdoppeln, wurde bereits im laufenden Jahr 2025 erreicht.

Der Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Landesgebäuden bleibt weiterhin ein wichtiger Teil des Energie- und Klimaschutzkonzepts für Landesliegenschaften 2030. Unser Ziel ist, die in Landesliegenschaften verursachten CO2-Emissionen bis 2030 drastisch zu reduzieren. Wir reduzieren den Energieverbrauch und nutzen verstärkt erneuerbare Energien (siehe hierzu das Fact Sheet Energie- und Klimaschutzkonzept).

Bis 2030 sollen alle geeigneten landeseigenen Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet sein

Grundsätzlich errichtet das Land Baden-Württemberg Photovoltaikanlagen auf eigenen Gebäuden selbst. Der klimafreundlich erzeugte Strom wird vorrangig selbst genutzt. Sollte beispielsweise eine Eigennutzung für das Land nicht wirtschaftlich sein, schreiben wir ausgewählte Dachflächen auch weiterhin öffentlich zur Verpachtung aus. Zusätzlich finden verschiedene Investorenmodelle wie Power-Purchase-Agreements (PPA) Anwendung. Die erste Dachflächenausschreibung im PPA-Modell wurde 2023 Vermögen und Bau veröffentlicht. Eine Ausschreibung für ein PPA von landeseigener Freifläche folgte im Jahr 2024.

Neben Photovoltaikanlagen auf Neubauten wie etwa auf dem Dach und an der Fassade des Forschungsneubaus Cyber Valley I an der Universität Tübingen mit einer Photovoltaik-Fläche von über 1.000 Quadratmetern, werden auch auf denkmalgeschützten Gebäuden Photovoltaikanlagen errichtet. So wird beispielsweise auf dem Dach der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe im Einklang mit der historischen Bausubstanz eine Photovoltaikanlage installiert.

Entwicklung der Photovoltaik seit 2010

Erhebungsjahr 2010 2013 2015 2017 2019 2021 2022 2023 2024 2025
Flächenzuwachs (m²) 6.063 3.290 2.887 9.530 3.737 13.042 11.193 32.535 43.420 50.079*
Fläche aufsummiert (m²) 52.127 79.698 84.986 97.617 107.404 124.151 135.344 167.879 211.299 261.378*
Flächenzuwachs bezogen auf 2010 (%)   53% 63% 87% 106% 138% 160% 222% 305% 401%*
Leistungszuwachs (kWp) 854 486 433 1.461 566 2.287 2.341 6.677 8.213 10.434*
Leistung aufsummiert (kWp) 6.346 9.901 10.707 12.643 14.188 17.067 19.408 26.085 34.298 44.732*
Leistungszuwachs bezogen auf 2010 (%)   56% 69% 99% 124% 169% 206% 311% 441% 605%*

* Vorläufiger Stand zum 17. Dezember 2025

Weichen für weiteren Ausbau der Photovoltaik sind gestellt

Seit 2017 gilt der Grundsatz, dass bei Neubauten des Landes Photovoltaikanlagen Bestandteil der Baumaßnahmen sind. Seit 2020 gilt das auch für Bauprojekte im Bestand. Darüber hinaus werden verstärkt Photovoltaikanlagen unabhängig von Baumaßnahmen auf geeigneten landeseigenen Dächern nachgerüstet.

Bis Ende 2025 war eine Photovoltaikfläche von über 261.000* Quadratmetern installiert. In den kommenden Jahren soll die Photovoltaik-Fläche auf Landesliegenschaften noch schneller wachsen. Bis Ende 2030 sollen mindestens 600.000 Quadratmeter Photovoltaikfläche installiert sein.

Zusätzlich flankierende Maßnahmen

Für alle landeseigenen Photovoltaikanlagen wurde ein flächendeckendes, onlinegestütztes Monitoring aufgebaut, um den Betrieb der Anlagen durch optimale Photovoltaik-Leistungsüberwachung und Ertragssicherung noch effizienter zu machen.

Neben dem verstärkten Ausbau klassischer, dachgestützten Photovoltaikanlagen sollen bei Neubauten wie auch Sanierungen möglichst zusätzliche Flächen in den Fassaden zur Nutzung von Solarenergie genutzt werden. In Zusammenarbeit mit der Initiative für Bauwerkintegrierte Photovoltaikanlagen (BIPV) Baden-Württemberg wurden in den vergangenen Jahren mehrere Bauvorhaben pilotiert und umgesetzt. Die daraus gewonnenen Erfahrungen werden aktuell bei weiteren Neubau- und Sanierungsvorhaben angewendet.

Auch gebäudenahe Flächen, wie landeseigene Parkplatzflächen, bieten weiteres Potential zur Photovoltaik-Nutzung. Eine erste Anlage wird für die RWU Hochschule Ravensburg-Weingarten am Campus Weingarten/Baienfurt umgesetzt.

Teilweise gibt es auch die Möglichkeit landeseigene Agrarflächen sinnvoll zu nutzen, insbesondere dann, wenn es eine unmittelbare Abnahmemöglichkeit des PV-Stroms gibt. Im Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt „Modellregion Agri-Photovoltaik Baden-Württemberg“ wird das Konzept der Agri-PV auf Landesliegenschaften in Pilotprojekten untersucht. Eine Versuchsanlage beim Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee wurde 2022 erstellt und mit vier verschiedenen apfelschorfrobusten Tafelapfelsorten bepflanzt. Weitere Agri-PV-Anlagen wurden in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg und der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg umgesetzt.

Weiterführende Links

Liste der PV-Anlagen auf Landesliegenschaften (PDF)

Photovoltaikanlagen aktueller Zubau (PDF)