Staatliche Schlösser und Gärten

Neue Wege im Umgang mit dem Klimawandel im Schlossgarten Schwetzingen

V.l.n.r.: Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Abgeordneter Manfred Kern, Finanzstaatssekretärin Gisela Splett, Abgeornete Barbara Saebel, Abgeordneter Karl Klein, Gartenkonservator Prof. Dr. Hartmut Troll

Der Landtag von Baden-Württemberg hat angesichts der Schäden, die sich durch den Klimawandel in den historischen Gärten des Landes zeigen, für die Jahre 2020 und 2021 Sondermittel bereitgestellt. Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat Wege vorgestellt, wie im Schlossgarten Schwetzingen künftig auf den Klimawandel reagiert werden soll.

„Der Schlossgarten Schwetzingen leidet massiv unter Klimaveränderung und insbesondere Trockenheit. Es geht jetzt darum, für den Schlossgarten Schwetzingen Strategien zu entwickeln, um das Gartenkunstwerk auch für künftige Generationen erhalten zu können“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. 

Durch die zunehmende Trockenheit und Wärme ist besonders der Altbestand der Bäume mit zum Teil 200 Jahre alten Exemplaren geschädigt. Die Bäume haben schüttere Baumkronen, tote Äste, sind sehr gestresst oder gar bereits tot. Dies betrifft insbesondere die großen landschaftlichen Partien, die Ende des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstanden sind. Dort ist der gesamte Bestand von Rotbuchen und Stieleichen bedroht. 

Die SSG-Fachleute suchen nun nach gärtnerischen Möglichkeiten der „Naturverjüngung“. So wird einerseits mit Sämlingen vorhandener Bäume gearbeitet, andererseits wird nach Bäumen gesucht, die mit den zukünftigen Bedingungen zurechtkommen. „Es müssen Bäume gefunden werden, die das veränderte Klima aushalten“, so Splett. Gerechnet werden müsse damit, dass der Pflege- und Erhaltungsaufwand steigt. 

Ein Schlüssel der Klimafolgenanpassungsstrategie ist die Reaktivierung der ehemals großen parkeigenen Baumschule. Dort sollen Jungbäume gezogen werden, die an die aktuelle Klimasituation angepasst sind. Darüber hinaus wird die Baumschule ein Standort sein, an dem besondere Bäume des Schlossgartens als genetische Ressource für die Zukunft gesichert werden. Mit der Baumschule wird in Schwetzingen eine Tradition wiederbelebt. 

Ein weiterer Baustein der Klimaanpassungsstrategie ist die Anwendung von Pflanzenkohle zur Bodenverbesserung. Im Schlossgarten Schwetzingen soll erprobt werden, inwieweit die Speicherkapazität der sandigen Böden für Wasser und Nährstoffe erhöht und die Baumgesundheit unterstützt werden kann.

Die Finanzstaatssekretärin betonte bei ihrem Besuch abschließend: „Wenn wir wollen, dass dieses Gartenkunstwerk mit seinen schönen Naturbildern auch den Menschen künftiger Generationen erhalten bleibt, dann müssen wir jetzt handeln. Gleichzeitig müssen wir unsere Anstrengungen für Klimaschutz erhöhen. Auch dazu mahnt uns der Schwetzinger Schlossgarten.“

Der Landtag hat den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg im Doppelhaushalt 2020/2021 mit dem „Sonderprogramm für Klimafolgenanpassung im Schwetzinger Schlossgarten“ für beide Jahre je 150.000 Euro zur Verfügung gestellt. 

Weitere Informationen

Der Schlossgarten Schwetzingen ist ein besonderes Kulturdenkmal des Landes Baden-Württemberg. Er entstand in seiner heutigen Form Mitte des 18. Jahrhunderts als Gartenanlage der Sommerresidenz der pfälzischen Kurfürsten und vereint zwei Stilstufen der Gartenkunst in sich. Während die Partien direkt am Schloss den Lehren des französischen Gartens mit geometrischem Plan und beschnittenen Bäumen folgen, setzen die ab 1770 entstandenen Teile die Vorbilder der englischen Landschaftsgärten um. Der Garten ist auch reich an Skulpturen und Bauwerken aus der Entstehungszeit. Jedes Jahr besuchen über 750.000 Gäste den Schlossgarten und das Schloss Schwetzingen. 

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