Das Land hat 2019 rund 90 Hektar (ha) Gesamtflächen für Natur- und Klimaschutz erworben und dafür rund 1,8 Millionen Euro investiert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Flächenplus von 12 ha.
„Mit dem Erwerb naturschutzwichtiger Flächen leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unseres Naturerbes. Zusätzliche Mittel wollen wir insbesondere in Moorflächen investieren und so die Voraussetzungen für Renaturierungen verbessern. Dies ist ein Baustein zur Erreichung unserer Klimaziele“, sagte Finanzstaatssekretärin Gisela Splett.
„Mit dem Kauf naturschutzwichtiger Grundstücke leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt im Land“, ergänzte Umweltminister Franz Untersteller. „Wir nutzen diese eigenen Flächen zum Beispiel, um gezielt Biotopverbunde zu schaffen und zu entwickeln. Damit schaffen und erweitern wir den Lebensraum für unsere heimischen Tiere.“
Über 15 ha von den insgesamt 90 ha Gesamtflächen hat der Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg 2019 im Regierungsbezirk Karlsruhe erworben. Dazu zählen etwa Grundstücke im Naturschutzgebiet Albtal und Seitentäler im Landkreis Raststatt. Im Rhein-Neckar-Kreis wurden über 2 ha Moorflächen im Naturschutzgebiet Backofen-Riedwiesen und im Naturschutzgebiet Schwetzinger Wiesen-Riedwiesen erworben. Moore sind eine wichtige Lebensgrundlage und Lebensraum für Tiere, Pflanzen und Bodenorganismen. Sie sind auch Archive der Natur- und Kulturgeschichte. Moore zu erhalten ist besonders wichtig für den Klimaschutz, weil sie ein Kohlenstoffspeicher sind.
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Seit 2016 stieg der Naturschutzgrunderwerb jährlich von etwa 50 auf rund 90 ha an. Auch die Mittel für den Erwerb naturschutzwichtiger Grundstücke stiegen seit 2016 von 0,5 auf 2 Millionen Euro deutlich. Für die Jahre 2020 und 2021 werden die Mittel um 0,5 Millionen Euro auf dann 2,5 Millionen Euro pro Jahr erhöht und der Schutzzweck um den Kauf klimaschutzwichtiger Grundstücke erweitert.
Von der Liegenschafts- und Naturschutzverwaltung wurde ein Erwerbskonzept für Moore entwickelt. Das auf Jahre angelegte Konzept umfasst landesweit Moorflächen von rund 250 ha mit geschätzten Erwerbskosten von 4,8 Millionen Euro. Der konkrete Erwerb hängt von der Verkaufsbereitschaft der Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer ab. Im Jahr 2019 konnten bereits rund 20 ha Moorflächen erworben werden.