Steuern

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für Reform der Einkommensteuer ein

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Das Gebäude des Bundesrats / Foto: Bundesrat

Baden-Württembergs Finanzministerin Edith Sitzmann setzt sich im Finanzausschuss des Bundesrates für eine Reform der Einkommensteuer ein. Sie bringt gemeinsam mit Schleswig-Holstein und Bremen eine entsprechende Initiative ein. Diese hat zum Ziel, den Solidaritätszuschlag (Soli) vollständig aufzuheben. Stattdessen soll der Teil des Soli, der nach einer Entscheidung des Bundes für zehn Prozent der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ab 2021 verbleiben soll, in das bestehende Steuersystem integriert werden.  

„Mit der teilweisen Abschaffung des Soli begibt sich der Bund verfassungsrechtlich auf Glatteis“, sagte Sitzmann. Mit einer kompletten Aufhebung und der Einbindung in den bestehenden Einkommensteuertarif würden die verfassungsrechtlichen Risiken vermieden. Zudem trage ein angepasster Einkommensteuertarif zu mehr Steuergerechtigkeit bei: „Die Entlastung käme dort an, wo sie angebracht und nötig ist - bei den Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen, also in der breiten Mitte der Gesellschaft.“ Für viele könnte das eine deutlichere Entlastung bedeuten als die Teilabschaffung des Soli. Zur Gegenfinanzierung sieht die Initiative einen moderaten zusätzlichen Beitrag sehr hoher Einkommen vor. 

„Zu unserem Konzept gehört außerdem, dass der Arbeitnehmerpauschbetrag von 1000 Euro auf 1500 Euro erhöht wird“, sagte die Finanzministerin. „Das baut spürbar Bürokratie ab, für Steuerbürgerinnen und Steuerbürger wie auch für die Finanzämter.“ Zudem wäre damit auch der Arbeitsplatz zuhause bürokratiearm berücksichtigt.

Die Initiative der drei Länder wird in Form eines Änderungsantrags zum Entwurf eines Jahressteuergesetzes 2020 im Finanzausschuss eingebracht.

Weitere Meldungen

Leere Holzstühle in einem Klassenzimmer, unscharfe grüne Tafel im Hintergrund.
Haushalt

Arbeitsgruppe Lehrerstellen legt Abschlussbericht vor

Visualisierung Neubau HLRS III an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Grundstein für Neubau HLRS III an der Universität Stuttgart gelegt

Ein Mitarbeiter geht durch einen Büroraum.
Innovation

Neue Landesgesellschaft soll Start-ups stärken

Barocke Innenansicht der Pfarrkirche St. Magnus in Bad Schussenried: Blick vom Kirchenschiff auf Chor und Hochaltar mit reich verzierten Chorgestühlen, Kanzel, Deckenfresken und gelben Info-Punkten des digitalen 360°-Rundgangs.
Schlösser und Gärten

Neuer digitaler Rundgang durch Pfarrkirche St. Magnus Bad Schussenried

Podcast

Was tun gegen den finanziellen Kollaps der Kommunen, Boris Palmer?

Finanzminister Danyal Bayaz spricht im Plenarsaal des Landtags am Redepult, im Vordergrund scharf zu sehen. Im unscharfen Hintergrund sitzt Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
Haushalt

Nachtragshaushalt 25/26: Unterstützung für Kommunen, gezielte Investitionen

Staatssekretärin Gisela Splett hält die Vorderseite der frisch geprägten Medaille in die Kamera – das Koala Motiv ist zu erkennen.
Beteiligungen

Staatliche Münzen prägen neue Wilhelma-Medaille

Dummy Image
Haushalt

Sondervermögen: So sieht die Verteilung auf Kommunen und Landkreise aus

Visualisierung vom neuen Forum Uni Konstanz
Vermögen und Bau

Spatenstich für das neue Forum und die neue Großwärmepumpe an der Uni Konstanz

Euro-Banknoten und -Münzen
Haushalt

Regierungsentwurf für den Nachtragshaushalt verabschiedet

Visualisierung Neubau Cyber Valley an der Universität Tübingen
Vermögen und Bau

Neubau Cyber Valley I an die Uni Tübingen übergeben

Visualisierung des Neubaus Physik an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Spatenstich für den Neubau Physik an der Universität Stuttgart

Podcast

Was können wir von Matthias Erzberger lernen? – mit Prof. Wolfram Pyta

Portrait von Finanzminister Dr. Danyal Bayaz
Steuerschätzung

Land kann mit Steuerplus rechnen

Historische Schwarz-Weiß-Aufnahme von Matthias Erzberger, sitzend an einem Schreibtisch mit Aktenstapel, aufgenommen in einem Innenraum. Foto aus dem Bundesarchiv.
Rede

Steuerreform als Staatsreform – Matthias Erzbergers Vermächtnis