Vermögen und Bau

Energieeinsparungen in den Landesgebäuden

Das Land hat in den eigenen Gebäuden im vergangenen Jahr über 500 Maßnahmen zur Energieeinsparung und CO2-Emissionsminderung umgesetzt und hierfür über 90 Millionen Euro investiert.

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Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg Agri PV-Anlage

Zu den umgesetzten Maßnahmen gehören Wärmedämmungen, Heizungs-erneuerungen, Installationen von Photovoltaik-Anlagen (PV), Umrüstungen auf LED-Beleuchtung und die energetische Optimierung technischer Anlagen.

Die Bauverwaltung senkt dadurch künftig den jährlichen Wärmeverbrauch der Landesgebäude um rund 9,8 Millionen Kilowattstunden (9.800 MWh) beziehungsweise ersetzt ihn durch erneuerbare Energien. Der jährliche Stromverbrauch wird um 12,7 Millionen Kilowattstunden (12.700 MWh) verringert beziehungsweise durch Solarstrom ersetzt. Die Bauverwaltung spart durch den reduzierten Wärmeverbrauch und die Nutzung erneuerbarer Energien pro Jahr etwa 2.100 Tonnen CO2-Emissionen ein.

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „Im Jahr 2024 wurden über 500 energetische Maßnahmen zum Klimaschutz in Landesgebäuden abgeschlossen. Die über 90 Millionen Euro hierfür sind gut investiertes Geld. Denn die Maßnahmen dienen der Erreichung unserer Klimaschutzziele und sie helfen uns, zukünftig Energiekosten einzusparen.“

Photovoltaikausbau bei Landesgebäuden

Das Land konnte im vergangenen Jahr die Photovoltaikflächen bei den Landesgebäuden weiter ausbauen. Die PV-Fläche wurde um rund 43.000 Quadratmeter auf insgesamt etwa 211.000 Quadratmeter vergrößert. Die Leistung aller PV-Anlagen auf landeseigenen Liegenschaften  beträgt inzwischen über 34 Megawatt Peak. Ergänzend zu Photovoltaik auf Dächern werden zunehmend PV-Anlagen an Fassaden, auf Parkplatzflächen und geeigneten Freiflächen des Landes umgesetzt. Es wurden vermehrt auch Anlagen auf denkmalgeschützten Gebäuden installiert.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die schnellstmögliche Umstellung der landeseigenen Gebäude auf eine klimaneutrale Wärmeversorgung. Dafür erarbeitet Vermögen und Bau derzeit Machbarkeitsstudien für rund 60 Heizwerke, aus denen dann konkrete Projekte entwickelt und schrittweise umgesetzt werden. Fossile Energieträger werden durch klimafreundliche Alternativen wie ökostrombetriebene Wärmepumpen und den Anschluss an Wärmenetze mit einem zunehmenden regenerativen Wärmeanteil ersetzt.

Beispiele für energetische Bauprojekte 2024

Ludwigsburg, Schloss Ludwigsburg
Stilllegung Erdgaskessel und Anschluss an Fernwärme
Investition*: rund 500.000 Euro
CO2-Minderung: 400 Tonnen/Jahr

Ulm, Universität Ulm
Sanierung Mensa
Investition: rund 5 Millionen Euro
Einsparung Wärme: 590 MWh/Jahr
Einsparung Strom: 840 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 60 Tonnen/Jahr

Tübingen, Universität Tübingen, Schloss Hohentübingen
Erneuerung Heizzentrale und Anschluss an Fernwärme
Investition: 3,7 Millionen Euro
CO2-Minderung: 200 Tonnen/Jahr

Hechingen, Fürstin-Eugenie-Str. 3, Staatsanwaltschaft
Sanierung Dach und Fassade, Einbau Wärmepumpe
Investition: rund 1,8 Millionen Euro
Einsparung Wärme: 76 MWh/Jahr
Einsparung Strom: 14 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 55 Tonnen/Jahr

Karlsruhe, Polizeipräsidium
Generalsanierung 2. Bauabschnitt
Investition: rund 11,7 Millionen Euro
Einsparung Wärme: 643 MWh/Jahr
Einsparung Strom: 550 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 50 Tonnen/Jahr

Karlsruhe, Landwirtschaftliches Technologiezentrum
Agri-Photovoltaikanlage
Investition: rund 1 Million Euro
Einsparung Strom: 490 MWh/Jahr

Freiburg, Sternwaldstr. 16, Landesdenkmalamt
Einbau einer Wärmepumpe
Investition: rund 100.000 Euro
Einsparung Wärme: 66 MWh/Jahr
Einsparung Strom: 22 MWh/Jahr
CO2-Minderung: 13 Tonnen/Jahr

*jeweils anteilige Investitionskosten für Energiesparmaßnahmen und erneuerbare Energien

Weitere Informationen

Energie- und Klimaschutzkonzept für Landesliegenschaften 2030

 

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