Vermögen und Bau

Eröffnung der neuen Anlage für Amur-Tiger in der Wilhelma

In der Wilhelma leben jetzt zwei junge Amur-Tiger. Die neue Anlage wurde offiziell übergeben.

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Amurtigeranlage Wilhelma

Finanzminister Dr. Danyal Bayaz hat heute die Anlage für Amur-Tiger in der Wilhelma übergeben und eröffnet. Gemeinsam mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin und Simon Schreiber, leitender Baudirektor von Vermögen und Bau Stuttgart, hat Minister Bayaz die neue rund 5.000 Quadratmeter große Anlage eingeweiht.

Weiteres Highlight in der Wilhelma

Finanzminister Dr. Danyal Bayaz: „Die Tiger Amazar und Noïa werden sicher Publikumslieblinge und die Anlage ein weiteres Highlight für die Besucherinnen und Besucher. In dem Besuchertunnel kommt man den Tigern faszinierend nah. Für die Wilhelma ist die neue Amur-Tiger-Anlage ein wichtiger Meilenstein, sie ist eine der modernsten Anlagen für Großkatzen in Europa.“

Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin: „Unsere Neuankömmlinge sind 2023 zur Welt gekommen. Es dauert daher noch einige Zeit, bis beide geschlechtsreif sind. Mit drei Außengehegen, einem Offenstall und sechs großen Tigerboxen bieten wir beste Möglichkeiten für die Zucht der bedrohten Großkatze. Tiger leben eigentlich einzelgängerisch, so dass sie zur Paarung zusammengeführt werden müssen. Außerdem ist es notwendig, so lange ausreichend Platz für erwachsene Jungtiere zur Verfügung zu stellen, bis sie in einem anderen Zoo eine neue Heimat bekommen. Daher ist die Aufteilung der Anlage in mehrere Bereiche, die durch Schieber miteinander verbunden aber auch abgetrennt werden können, Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zucht.“

Beide Tiger sind bereits in die Anlage eingezogen. Das Männchen Amazar stammt aus einem niederländischen Zoo. Das Weibchen heißt Noïa und kommt aus Frankreich.

Neben einzelnen Bereichen punktet die Anlage auch mit ihrer abwechslungsreichen Gestaltung in Hanglage: Die Tiger haben Höhlen, Verstecke und Bademöglichkeiten. Bäume, Sträucher und Stauden aus dem natürlichen Verbreitungsgebiet des Amur-Tigers unterstreichen den Anspruch des zoologisch-botanischen Gartens, ein unter naturkundlichen Aspekten stimmiges Gesamterlebnis zu bieten. Einzigartige Einblicke in die Anlage werden an drei Unterständen und in einem Besuchertunnel geboten.

Nachhaltigkeit der Anlage

Auch an Nachhaltigkeit wurde gedacht: Unter dem Stall befindet sich eine Wasserzisterne mit rund 900 Kubikmetern, gespeist aus der eigenen Au-Quelle und Regenwasser. Eine Photovoltaikanlage auf den begrünten Dächern speist Strom ins Mittelspannungsnetz der Wilhelma ein.

Bauherr der Anlage für Amur-Tiger ist das Land, vertreten durch Vermögen und Bau Stuttgart. Das Land hat rund 5,5 Millionen Euro in die Anlage investiert. Der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma hat mit einer weiteren Million Euro zur Realisierung der Anlage beigetragen.

Der Amur-Tiger ist die größte Unterart des Tigers. Seine natürlichen Vorkommen konzentrieren sich auf den äußersten Osten Russlands sowie die angrenzenden Gebiete in China und Nordkorea. In den 1940er Jahren war der Amur-Tiger wegen Lebensraumverlust und Wilderei fast ausgestorben. Weniger als 40 Tiere lebten noch in der Natur. Strenge Schutzmaßnahmen haben die Population auf mehrere Hundert Individuen anwachsen lassen. Trotzdem gilt er, wie alle Unterarten des Tigers, weiter als stark bedroht. Das Ex-Situ Zuchtprogramm des europäischen Zooverbandes EAZA, über das auch die beiden Tiger in die Wilhelma vermittelt wurden, sorgt dafür, dass auch in menschlicher Obhut eine vitale Reservepopulation der stark bedrohten Großkatze weiterentwickelt wird.

Die Wilhelma und ihr Förderverein engagieren sich außerdem für die WildCats Conservation Alliance. Diese treibt Schutzmaßnahmen für den Sumatra-Tiger im indonesischen Kerinci-Seblat-Nationalpark voran. Die Unterstützung aus Stuttgart hilft, Ranger-Einheiten zu finanzieren, die den Erhalt des Sumatra-Tigers in seinen letzten verbliebenen Refugien sichern.

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