Das Ministerium für Finanzen hat die Baufreigabe für den zweiten Bauabschnitt zur Verbesserung des Brandschutzes in den Haftgebäuden der Justizvollzugsanstalt (JVA) Mannheim erteilt.
„Indem wir den Brandschutz in der JVA Mannheim verbessern, investieren wir weiter in den Erhalt und die Sicherheit der Gebäude. Und wir sanieren damit Landesvermögen. Das ist ein wichtiger Schwerpunkt dieser Landesregierung“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann anlässlich der Baufreigabe.
Minister der Justiz und für Europa Guido Wolf sagte: „Dieses Bauvorhaben ist ein weiterer Schritt auf unserem langen Weg, den Investitionsstau in den Justizvollzugsanstalten abzuarbeiten. Dem Brandschutz kommt gerade im Justizvollzug mit seinen bekannten Gefahren eine besondere Bedeutung zu. Die Sicherheit in den Justizvollzugsanstalten hat für mich oberste Priorität. Hierfür müssen wir mit Personalaufstockungen, aber auch mit baulichen Maßnahmen ansetzen.“
Der Brandschutz in der JVA Mannheim wird fortlaufend optimiert. Mit dem zweiten Bauabschnitt entstehen im Zellenflügel II ein weiteres Treppenhaus als zusätzlicher Rettungsweg, mehr Rauchabzüge, eine neue Brandmeldeanlage sowie Brandschutzabtrennungen. Alle Arbeiten werden mit der Denkmalpflege abgestimmt, geplant und umgesetzt.Die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt sollen im Februar 2018 beginnen und im Sommer 2020 abgeschlossen sein. Das Land investiert rund 3,9 Millionen Euro.
Weitere Informationen
Die Haftgebäude in der JVA Mannheim entstanden als sogenannter Sternbau Anfang des 20. Jahrhunderts. Er besteht aus vier radial angeordneten, dreigeschossigen Zellenflügeln und einem Verwaltungsflügel. Alle Flügel sind über Treppenhäuser zentral verbunden. Mit derzeit 650 Haftplätzen ist die JVA Mannheim eine der größten Haftanstalten in Baden-Württemberg.