„Insgesamt 19 Klimaschutzmaßnahmen bei landeseigenen Gebäuden mit einer Investitionssumme von über 12 Millionen Euro hat die Staatliche Vermögens- und Hochbauverwaltung im Rahmen des "Impulsprogramm Baden-Württemberg-Klimaschutzmaßnahmen im Hochschul- und Behördenbau" in den Jahren 2008 und 2009 umgesetzt. Diese zusätzlichen Mittel sind effizient eingesetzt worden. Dabei lag der Schwerpunkt der Maßnahmen bei der energetischen Optimierung des Bestandes. Insgesamt können damit die CO2-Emissionen um rund 2.500 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Außerdem führen die Maßnahmen zu einer jährlichen Energiekostenersparnis von rund 1,2 Millionen Euro. Dies zeigt, dass der Klimaschutz auch handfeste finanzpolitische Vorteile bietet", sagte Finanzminister Willi Stächele anlässlich der erfolgreichen Umsetzung des Impulsprogramms Klimaschutz am Montag (20. September 2010) in Stuttgart.
Bestandteile des Impulsprogramms Klimaschutz seien insbesondere Maßnahmen, bei denen mit innovativen Techniken unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte wirtschaftliche und nachhaltige Effekte erzielt werden könnten. Beispielhaft seien folgende erfolgreich umgesetzte Projekte zu nennen:
- Umsetzung eines innovatives Konzeptes mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung durch den Einbau eines Blockheizkraftwerks mit Abwärmenutzung zur Kälteerzeugung im Gebäude des Landeskriminalamts Stuttgart (CO2-Einsparung 127 Tonnen pro Jahr, Gesamtbaukosten rund 1.350.000 Euro),
- Einbau einer Wärmerückgewinnungsanlage für die Hauptabluftströme in der Universität Ulm (CO2-Einsparung 800 Tonnen pro Jahr, Gesamtbaukosten rund 1.450.000 Euro),
- Errichtung eines Tiefbrunnens zur CO2-freien Kälteerzeugung in der Universität Freiburg (CO2-Einsparung 170 Tonnen pro Jahr, Gesamtbaukosten 650.000 Euro),
- Einbau einer Holzhackschnitzelanlage in der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (CO2-Einsparung 140 Tonnen pro Jahr, Gesamtbaukosten 267.000 Euro),
- Umsetzung eines modernen Wärmeversorgungskonzeptes mit Geothermienutzung in Kombination mit einer Wärmepumpe für ausgewählte Gebäude der Universität Konstanz (CO2-Einsparung 70 Tonnen pro Jahr, Gesamtbaukosten 806.000 Euro).
„Die Optimierung des Energieverbrauchs und die Senkung der CO2-Emissionen gehört seit den 90er Jahren zur Strategie der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung. Wir haben seit 1990 bei unseren 8.000 landeseigenen Gebäuden mit rund 12 Millionen m² Nettogrundfläche die CO2-Emissionen um rund 25 Prozent gesenkt. Und wir wollen noch besser werden: bis zum Jahr 2020 soll eine weitere Einsparung von zehn Prozent hinzukommen. In den aktuellen Konjunkturprogrammen der Jahre 2009 bis 2011 haben energetische Maßnahmen deshalb einen bedeutenden Anteil. Bei einem Gesamtumfang von rund 340 Millionen Euro werden in dieser Zeit rund 100 Millionen Euro in die energetische Optimierung landeseigener Gebäude investiert.
Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Energie ist sowohl aus umweltpolitischen, wie auch aus finanzpolitischen Gründen notwendig", sagte Finanzminister Stächele abschließend.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg