Finanzministerin Edith Sitzmann hat das Finanzamt Ravensburg als „Finanzamt der Zukunft“ kurz FiZ vorgestellt. „Wir erproben in fünf der 65 Finanzämter Innovationen vom digitalen Bürgerservice bis zur Kommunikation mit Unternehmen. Ich freue mich, dass das Finanzamt Ravensburg mit seiner Bewerbung überzeugen konnte. In Ravensburg entwickeln und erproben wir die Zukunft moderner Verwaltung“, sagte Edith Sitzmann. Die Finanzministerin stellte gemeinsam mit Oberfinanzpräsidentin Andrea Heck und Frank Widmaier, Vorsteher des Finanzamtes, die Schwerpunkte vor.
„Wir bauen den Service für die Bürgerinnen und Bürger in den kommenden Jahren deutlich aus“, sagte Sitzmann. Möglich werde dies etwa durch Terminvereinbarungs-, Rückruf- und Videokonferenzsysteme sowie den Ausbau der digitalen Fallbearbeitung. „Von der digitalen Bearbeitung profitiert die Finanzverwaltung, weil mehr Zeit für kompliziertere Fälle bleibt. Und für die Bürgerinnen und Bürger geht es schneller“, betonte Oberfinanzpräsidentin Andrea Heck.
Deshalb solle das bestehende ELSTER-Serviceangebot deutlich ausgeweitet werden. An so genannten ELSTER-Points können Bürgerinnen und Bürger während der Öffnungszeiten ihre Fragen rund um die Software stellen (wie etwa die Authentifizierung bei ELSTER). „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern ELSTER nahebringen und die Nutzung erleichtern“, sagte Sitzmann. Dafür würde in der Zentralen Informations- und Annahmestelle sowie im Wartebereich kostenloses WLAN zur Verfügung stehen, das den Zugriff auf ELSTER ermögliche.
Das Finanzamt Ravensburg am Standort Weingarten ist eines von fünf Finanzämtern im Land, die zusätzliche Möglichkeiten der Digitalisierung erproben. „Ich freue mich, dass wir eines von fünf Finanzämtern der Zukunft sind. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier in Weingarten haben das mit ihrer Kreativität und ihrem Engagement möglich gemacht. Wir freuen uns darauf zu zeigen, wie die Finanzverwaltung moderner werden kann“, sagte Vorsteher Frank Widmaier.
Hintergrund „digital@bw“
Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. Dazu hat sie eine Investitionsoffensive gestartet: Rund eine Milliarde Euro werden in dieser Legislaturperiode in die Digitalisierung investiert. Mit „digital@bw“ wurde im Sommer 2017 die erste, landesweite und ressortüber-greifende Digitalisierungsstrategie vorgestellt, die in Teamarbeit von allen Ministerien erstellt wurde. In den kommenden zwei Jahren werden dazu über 70 ganz konkrete Projekte mit einem Volumen von über 300 Millionen Euro umgesetzt, um Baden-Württemberg als Leitregion des digitalen Wandels in Europa zu verankern. Einer der Schwerpunkte von „digital@bw“ ist Verwaltung 4.0. Mit www.digital-bw.de hat die Landesregierung auch ein zentrales Online-Portal als neues Schaufenster der Digitalisierung gestartet.