Natur- und Landschaftsschutz

Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Umweltstaatssekretär Andre Baumann besuchen Natur- und Landschaftsschutzgebiet Elzwiesen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gisela Splett und Andre Baumann bei ihrem Besuch im Natur- und Landschaftsschutzgebiet Elzwiesen.

175 verschiedene Vogelarten sind im Natur- und Landschaftsschutzgebiet Elzwiesen in der Offenburger Rheinebene schon gesichtet worden. Vor allem der Große Brachvogel brütet in dem Gebiet, aber auch Kiebitze, Waldwasserläufer und Uferschnepfen. Prägend für die Elzwiesen ist zudem eine alte Bewirtschaftungsform: die Wiesenwässerung. An diesem Mittwoch (20. Juni) haben Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Umweltstaatssekretär Andre Baumann das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Elzwiesen besucht.

Beide hoben insbesondere das ehrenamtliche Engagement der Wiesenwässerungsgenossenschaften und der Naturschützerinnen und Naturschützer hervor. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wasserverbandes Elzwiesenwässerung leisten tolle Arbeit. Sie unterhalten das alte Wiesenwässerungssystem und führen Wässerungen durch“, sagte Splett. „Zudem helfen sie mit, das Gebiet weiterzuentwickeln und den Naturschutz zu verbessern.“ Das naturschutzfachlich wertvolle Gebiet müsse langfristig gesichert werden. Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass das Land Baden-Württemberg in den vergangenen 30 Jahren über 130 Hektar Fläche in dem Naturschutzgebiet erworben habe.

„Die Elzwiesen gehören zu den schönsten und wertvollsten Naturschätzen unseres Landes“, sagte Umweltstaatssekretär Andre Baumann. „Ich bin sehr dankbar, dass Liegenschafts- und Naturschutzverwaltung sowie Ehrenamtliche seit vielen Jahren zusammenarbeiten.“Die artenreichen Wässerwiesen seien wichtige Kulturdenkmäler und Lebensraum für stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten. „Die Bestände von Wiesenvögeln, wie Brachvogel, Kiebitz und Co. befinden sich bundesweit im Sturzflug. In den Elzwiesen haben sie noch einen herausragenden Rückzugsbereich“, so Baumann. „Auch gefährdete Insekten wie Helm-Azurjungfer, Gebänderte Heidelibelle und der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling finden hier gute Lebensbedingungen.“  

Weitere Informationen:Die Elzwiesen wurden 1990 mit einer Größe von rund 410 Hektar als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen. Hinzu kommt ein als Pufferzone dienendes Landschaftsschutzgebiet (LSG) mit rund 330 Hektar. Das Gebiet liegt im Flora-Fauna-Habitat-Gebiet „Taubergießen, Elz und Ettenbach" und im Vogelschutzgebiet „Elzniederung zwischen Kenzingen und Rust" und ist somit Bestandteil des europäischen Natura 2000 Netzwerks.

Die Elzwiesen bieten Lebensraum für seltene und gefährdete Tierarten. Insbesondere der Große Brachvogel und andere sogenannte Wiesenbrüter profitieren von dem Schutzgebiet. In den Elzwiesen kann zudem eine alte Bewirtschaftungsform bewundert werden: Die Wiesenwässerung wurde in einer Zeit vor der Verbreitung des Kunstdüngers genutzt und konnte auch dazu beitragen, Schädlinge auf natürliche Weise zu bekämpfen. Die Wässerung war jedoch arbeitsintensiv und wurde durch die moderne Agrarwirtschaft zurückgedrängt.

Heute erfolgt die Wiesenwässerung auf den Elzwiesen mit gut erhaltenen und gerade sanierten ursprünglichen wasserbaulichen Anlagen – den sogenannten Stellfallen. Über diese wird das Wasser für die Wiesen kontrolliert. Dadurch sind sowohl Feuchtflächen, wechselfeuchte Flächen als auch Trockenstandorte in Randlage des Schutzgebietes möglich. Diese unterschiedlichen Flächen sind die Grundlage für eine hohe Biodiversität und unterstreichen die Bedeutung des Schutzgebietes Elzwiesen.
   

Weitere Meldungen

Portrait von Finanzminister Dr. Danyal Bayaz
Steuerschätzung

Land kann mit Steuerplus rechnen

Historische Schwarz-Weiß-Aufnahme von Matthias Erzberger, sitzend an einem Schreibtisch mit Aktenstapel, aufgenommen in einem Innenraum. Foto aus dem Bundesarchiv.
Rede

Steuerreform als Staatsreform – Matthias Erzbergers Vermächtnis

Finanzminister Danyal Bayaz steht vor dem Kunstgebäude am Schlossplatz in Stuttgart, angelehnt an eine Glasfassade, die Details der Gebäudestruktur widerspiegelt.
Haushalt

Land schnürt Milliardenpaket für die Kommunen

Green Bond BW
Green Bond BW

Fünfter Green Bond: Land steigert Volumen erneut

Porträt von Diana Marquardt, neue Amtsleiterin des Amts Ulm von Vermögen und Bau Baden-Württemberg (links), und Simon Schneider, neuer Amtsleiter des Staatlichen Hochbauamts Ulm im Bundesbau Baden-Württemberg (rechts), aufgenommen in Ulm.
Personal

Neue Leitungen bei Vermögen und Bau Ulm und beim Staatlichen Hochbauamt Ulm

Podcast

Was muss sich in der Steuerverwaltung ändern, Florian Köbler?

Außenansicht Polizeireviers in Horb am Neckar
Vermögen und Bau

Feierliche Übergabe des Polizeireviers in Horb am Neckar

Baubeginn Visualisierung des Stalls Domäne Hochburg
Vermögen und Bau

Neuer Milch- und Jungviehstall für die Staatsdomäne Hochburg Emmendingen

Screenshot vom Digitaler Geschäftsbericht 2024 der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg
Digitaler Geschäftsbericht

Geschäftsbericht 2024 von Vermögen und Bau Baden-Württemberg ist online

Ökostrom Photovoltaikanlage

Land bei Strombeschaffung für 2025 Spitze im Bundesvergleich

Oberfinanzpräsident Bernd Kraft (links) und Finanzstaatsekretärin Gisela Splett (rechts)
Steuern

Bilanz der Steuerverwaltung 2024: Erfolgreiches Vorgehen gegen Steuerbetrug

Visualisierung des fünften Bauabschnitt der Sanierung des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte
Vermögen und Bau

Sanierung des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte

Podcast

Wie retten wir das Vertrauen in Politik und Staat, Hendrik Wieduwilt?

Luftaufnahme des neuen Büro- und Laborgebäudes der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe mit begrünten Dachflächen und Photovoltaikanlagen, umgeben von weiteren Bürogebäuden und Grünflächen.
Hochbau

Neues Büro- und Laborgebäude für die Landesanstalt für Umwelt

Leere Holzstühle in einem Klassenzimmer, unscharfe grüne Tafel im Hintergrund.
Haushalt

Lehrerstellen falsch ausgewiesen