Staatliche Schlösser und Gärten

Herkulesbrunnen im Schlossgarten Weikersheim sprudelt wieder

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Der Herkulesbrunnen im Schlossgarten Weikersheim sprudelt wieder: Gisela Splett, Staatssekretärin im Finanzministerium, nahm den barocken Brunnen gemeinsam mit Marion Caspers-Merk, Geschäftsführerin der Staatlichen Toto-Lotto GmbH und weiteren Gästen am 22. Juli 2016 in Betrieb.

Der Herkulesbrunnen im Schlossgarten Weikersheim sprudelt wieder: Gisela Splett, Staatssekretärin im Finanzministerium, nahm den barocken Brunnen gemeinsam mit Marion Caspers-Merk, Geschäftsführerin der Staatlichen Toto-Lotto GmbH, am 22. Juli 2016 in Betrieb. Die Sanierung des Brunnens war durch eine Unterstützung in Höhe von 160.000 Euro aus Erlösen der Staatlichen Toto-Lotto GmbH ermöglicht worden.

„Dank der sorgfältigen Arbeit der Spezialisten können wir den Brunnen beinahe so zeigen, wie er in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gedacht war“, sagte Staatssekretärin Splett in Weikersheim. Der Herkulesbrunnen ist das Zentrum des symmetrisch angelegten Schlossgartens, der vor allem für seine vielen originalen Figuren aus dem 18. Jahrhundert bekannt ist. Bei den Sanierungsarbeiten am Brunnen flossen neue Erkenntnisse der Gartendenkmalpflege mit ein. Während lange davon ausgegangen worden war, dass der Brunnen ursprünglich in mehreren feinen Strahlen sprühte, weiß man heute, dass die Einzeldüsen so eingestellt waren, dass sie sich in einem starken senkrechten Strahl vereinen. Dieser barocke Eindruck wurde mit der Sanierung wieder hergestellt.

Nach einer vorangegangenen Sanierung der Sandsteinskulpturen des Herkulesbrunnens hatte stark kalkhaltiges Leitungswasser gedroht, die Rohrleitungen und die Figuren zu schädigen. Deshalb musste die große Mittelfontäne des Brunnens über mehrere Jahre abgeschaltet bleiben. Es galt, eine denkmalverträgliche Lösung zu finden. Schließlich konnte eine Wasserenthärtungsanlage installiert werden. Sie versorgt die Brunnenanlage nun mit kalkarmem Wasser.

Toto-Lotto-Geschäftsführerin Caspers-Merk wies im Schlossgarten von Weikersheim auf die vielfältige Unterstützung zum Erhalt historischer Monumente durch Lotteriemittel hin: „In Baden-Württemberg fließen jährlich knapp 28 Millionen Euro in den Denkmalschutz. Der Hauptanteil stammt aus dem Wettmittelfonds des Landes. Dazu kommen noch die Überschüsse aus der Glücksspirale.“ Die Sanierung in Weikersheim wurde aus den nicht abgeholten Gewinnen der Rentenlotterie finanziert.

Die Staatssekretärin dankte dem Landesunternehmen insbesondere für die Unterstützung für die Staatlichen Schlösser und Gärten: „Die verlässliche Unterstützung hat in Schloss Weikersheim und an vielen anderen Orten zum Erhalt der historischen Monumente beigetragen.“

Weitere Informationen:
Der Herkulesbrunnen, in der Mitte des symmetrisch aufgebauten Schlossgartens gelegen, gehört zum Figurenprogramm des Gartens in Weikersheim. Die Ausstattung aus der Erbauungszeit ist nahezu vollständig erhalten. Bauherr und Auftraggeber war Graf Carl Ludwig von Hohenlohe.

Der Herkulesbrunnen, im Jahr 1725 fertiggestellt, ist aus regionalem Sandstein gearbeitet. Wie die gesamte Ausstattung des Schlossgartens, bezieht auch er sich auf ein Motiv der antiken Mythologie: Er zeigt den Halbgott Herkules im Kampf mit dem Drachen Ladon, der die goldenen Äpfel der Hesperiden hütet. Begleitet wird diese steil aufragende Mittelgruppe von vier Putten, die auf Fi-schen reiten.

Im 19. Jahrhundert wurde das Brunnenbecken zugeschüttet und zum Rosenrondell umgewidmet, Anfang der 1950er Jahre wieder freigelegt und instandgesetzt. Die Mittelfontäne wurde erst 1992 wieder in Betrieb genommen. Damals zeigte sich allerdings, dass kalkhaltiges Wasser Brunnenfiguren und Rohrleitungen schädigte. 2004 wurde daher die Fontäne ganz abgeschaltet, ehe sie nun wieder eingeschaltet werden konnte.

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