Haushalt

Nachtragshaushalt von Landtag verabschiedet

Berechne Lesezeit
  • Teilen

"Der Haushalt 2011 steht eindeutig im Zeichen der Konsolidierung des Haushalts und der Rückführung der Neuverschuldung. Für uns ist es ein Gebot der Generationengerechtigkeit und damit selbstverständlich, dass die‚ Wachstumsrendite’ zuallererst in den Schuldenabbau fließt und Spareingriffe vorgenommen werden. Doch das ist nicht überall so. Ein Blick in Länder mit roten und rot-grünen Regierungen zeigt demgegenüber ein dramatisches Bild. So nimmt die rot-grüne Regierung von Nordrhein-Westfalen immer mehr Schulden auf und kann nur durch das eigene Verfassungsgericht gestoppt werden kann. Die rote Regierung von Rheinland-Pfalz denkt beispielsweise nicht im Traum an eine Rückführung der Verschuldung. Kurzum: Das zeigt deutlich den Unterschied zu unserer verantwortungsbewussten christlich-liberalen Politik." Dies sagte Finanzminister Willi Stächele anlässlich der zweiten und dritten Leistung des Nachtrags zum Staatshaushaltsplan 2011 am Mittwoch (2. Februar 2011) in Stuttgart.

Mit wohlverstandener Konsolidierungspolitik seien aber auch notwendige Investitionen verbunden, die vorgenommen würden, um das Land als Wirtschafts- und Technologiestandort weiter zu stärken. "Baden-Württemberg muss auch in Zukunft ganz oben stehen. Dort, wo es um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes geht, legen wir sogar noch eine Schippe drauf. Mehr als 160 Millionen Euro werden daher insbesondere zum Erhalt von Landestraßen, zur Breitbandverkabelung, zur Städtebau- und punktuellen Regionalförderung, Bildung und Betreuung sowie zur Technologie- und Innovationsförderung eingesetzt. In einem ersten Schritt werden davon 60 Millionen Euro zur Umsetzung des McKinsey-Gutachtens und der Empfehlungen des Innovationsrats eingesetzt und in Schlüsselbranchen des Landes investiert. Alle diese Maßnahmen werden haushaltsneutral aus Überschüssen der Jahre 2009 und 2010 finanziert und gehen daher nicht zu Lasten der Absenkung der Neuverschuldung", sagte der Finanzminister.

Zentraler Teil des Nachtragshaushalts sei das Sparpaket der Landesregierung in Höhe von 500 Millionen Euro. „Die mittelfristige Finanzplanung zeigt, dass wir mit unserer ehrlichen und auf Einsparung ausgerichteten Haushaltspolitik auf dem richtigen Weg sind." Im Sparpaket sei insbesondere ein Stelleneinsparprogramm von 1.480 Stellen über sechs Jahre verteilt vorgesehen. Davon seien allerdings die Bereiche Sicherheit, Bildung, Wissenschaft, Forschung, Justiz und Steuervollzug nicht betroffen. „700 Stellen fallen in den Regierungspräsidien weg. Die weiteren 780 Stellen haben die Ressorts des Landes in ihrem Verwaltungsbereich zu erbringen", so Stächele.

In diesem Zusammenhang betonte der Finanzminister erneut, dass vom 160-Millionen-Euro-Sparbeitrag durch die Mehrarbeit der Beamtinnen und Beamten keinen Millimeter abgewichen werde. Das dafür immer vorgesehene Zeitfenster beginnend Anfang September dieses Jahres bis 2018 werde voll und ganz eingehalten. Der Einstieg mit einem Sparvolumen in Höhe von 20 Millionen Euro in diesem Jahr sei von Beginn an so vorgesehen gewesen „Die angebotene Freiwilligkeit wird diese klare Zielvorgabe nicht antasten. Eine Evaluierung bereits Mitte nächsten Jahres stellt dies sicher."

"Auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Haushalt sind wir heute einen wichtigen Schritt weitergekommen. Mit zwei Haushalten ohne Neuverschuldung in den Jahren 2008 und 2009 haben wir gezeigt, dass schuldenfreie Haushalte möglich sind. Dort wollen wir bis 2014 wieder hinkommen. Wir machen das Land fit für die Zukunft und beweisen gleichzeitig Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen", sagte Finanzminister Willi Stächele abschließend.

Quelle:

Finanzministerium Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Historische Schwarz-Weiß-Aufnahme von Matthias Erzberger, sitzend an einem Schreibtisch mit Aktenstapel, aufgenommen in einem Innenraum. Foto aus dem Bundesarchiv.
Rede

Steuerreform als Staatsreform – Matthias Erzbergers Vermächtnis

Finanzminister Danyal Bayaz steht vor dem Kunstgebäude am Schlossplatz in Stuttgart, angelehnt an eine Glasfassade, die Details der Gebäudestruktur widerspiegelt.
Haushalt

Land schnürt Milliardenpaket für die Kommunen

Green Bond BW
Green Bond BW

Fünfter Green Bond: Land steigert Volumen erneut

Porträt von Diana Marquardt, neue Amtsleiterin des Amts Ulm von Vermögen und Bau Baden-Württemberg (links), und Simon Schneider, neuer Amtsleiter des Staatlichen Hochbauamts Ulm im Bundesbau Baden-Württemberg (rechts), aufgenommen in Ulm.
Personal

Neue Leitungen bei Vermögen und Bau Ulm und beim Staatlichen Hochbauamt Ulm

Podcast

Was muss sich in der Steuerverwaltung ändern, Florian Köbler?

Außenansicht Polizeireviers in Horb am Neckar
Vermögen und Bau

Feierliche Übergabe des Polizeireviers in Horb am Neckar

Baubeginn Visualisierung des Stalls Domäne Hochburg
Vermögen und Bau

Neuer Milch- und Jungviehstall für die Staatsdomäne Hochburg Emmendingen

Screenshot vom Digitaler Geschäftsbericht 2024 der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg
Digitaler Geschäftsbericht

Geschäftsbericht 2024 von Vermögen und Bau Baden-Württemberg ist online

Ökostrom Photovoltaikanlage

Land bei Strombeschaffung für 2025 Spitze im Bundesvergleich

Oberfinanzpräsident Bernd Kraft (links) und Finanzstaatsekretärin Gisela Splett (rechts)
Steuern

Bilanz der Steuerverwaltung 2024: Erfolgreiches Vorgehen gegen Steuerbetrug

Finanzamtsgebäude Balingen
Amtsleiterwechsel

Neue Leiterin des Finanzamts Balingen

Visualisierung des fünften Bauabschnitt der Sanierung des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte
Vermögen und Bau

Sanierung des Bildungs- und Beratungszentrums für Hörgeschädigte

Podcast

Wie retten wir das Vertrauen in Politik und Staat, Hendrik Wieduwilt?

Luftaufnahme des neuen Büro- und Laborgebäudes der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe mit begrünten Dachflächen und Photovoltaikanlagen, umgeben von weiteren Bürogebäuden und Grünflächen.
Hochbau

Neues Büro- und Laborgebäude für die Landesanstalt für Umwelt

Leere Holzstühle in einem Klassenzimmer, unscharfe grüne Tafel im Hintergrund.
Haushalt

Lehrerstellen falsch ausgewiesen