Finanzstaatssekretärin Gisela Splett und Landtagsabgeordneter Norbert Beck (CDU) haben kürzlich das Finanzamt Freudenstadt besucht. Thematisiert wurde unter dem Stichwort "Demografischer Wandel" die Altersstruktur im Finanzamt verbunden mit Altersabgängen und erforderlichen Nachbesetzungen.
„Der demografische Wandel stellt die Personalverwaltung vor eine große Herausforderung. Davon können junge Nachwuchskräfte profitieren. Gute Karrierechancen hat in dieser Zeit, wer sich gerne mit dem Thema „Steuern“ in der Verwaltung beschäftigt“, so Splett.
Zum 15. September haben im Finanzamt Freudenstadt im mittleren Dienst vier Anwärter und Anwärterinnen ihre Ausbildung begonnen, in den Jahren 2013 bis 2015 waren es durchschnittlich weniger als zwei. Im gehobenen Dienst werden zum 01. Oktober fünf Anwärter und Anwärterinnen ihre Ausbildung beginnen, in den Jahren 2013 bis 2015 waren es durchschnittlich 3,5. Die gestiegenen Ausbildungszahlen erfordern zwar einen erhöhten Aufwand, führen jedoch auch dazu, dass frei werdende Stellen schnell wieder nachbesetzt werden können. Um der demografischen Entwicklung entgegenzuwirken, konnte in 2016 die Ausbildung im gehobenen Dienst erstmalig auch zum 01. März begonnen werden.
Für die Landesregierung ist Steuergerechtigkeit oberstes Gebot. Höchste Priorität hat daher bei der Personalverteilung die Nachbesetzung der Prüfungsdienste. Die Landesregierung hat in Baden-Württemberg in den letzten Jahren aufgrund des „500-Stellen-Programms“ deutlich mehr Personal in der Betriebsprüfung eingesetzt, um die zutreffende Besteuerung von Unternehmen zu verbessern. Die Betriebsprüfung im Finanzamt Freudenstadt prüft die Betriebe im Landkreis Freudenstadt. In den Jahren 2011 bis 2016 wurden rund drei Personen mehr in der Betriebsprüfung eingesetzt. Landesweit gab es in diesem Zeitraum sogar 161 Prüfer und Prüferinnen mehr.
Weitere Informationen
Das Finanzamt Freudenstadt ist für rund 115.000 Einwohnerinnen und Einwohner zuständig. Zum Amt gehört eine Außenstelle in Horb, in der 25 der insgesamt 140 Bediensteten arbeiten.
Im Jahr 2015 wurden beim Finanzamt Freudenstadt knapp 40.000 Einkommen-steuerfälle bearbeitet. Rund 10.000 Unternehmer wurden zur Umsatzsteuer und mehr als 4.000 zur Gewerbesteuer veranlagt.