„Das Forschungszentrum Informatik ist die zentrale Einrichtung der wirtschaftsnahen Forschung auf dem Gebiet der Informatik, eines der Aushängeschilder und einer der Kompetenzträger Deutschlands auf dem internationalen Parkett“, erklärte Dr. Hans Freudenberg, Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg heute in Karlsruhe anlässlich der Festveranstaltung zum 25-jährigen Bestehen des Forschungszentrums Informatik (FZI).
1982/83 empfahl die von der Landesregierung eingesetzte Forschungskommission Baden-Württemberg die Gründung des Forschungszentrums Informatik in Karlsruhe. In einem Modellversuch, der auf die Dauer von fünf Jahren angelegt sein sollte, sollte das Institut zur Verbesserung der Transferleistungen von der Wissenschaft in die Wirtschaft – vor allem zu den kleinen und mittleren Unternehmen – beitragen. Am 1. Januar 1985 wurde das Forschungszentrum Informatik an der Universität Karlsruhe zu einer selbstständigen Einrichtung des Landes im Bereich des Wirtschaftsministeriums. „Seither hat das Wirtschaftsministerium das FZI in seiner Entwicklung begleitet“, so Dr. Hans Freudenberg. So wie die Bedeutung der Informationstechnologie gestiegen sei und sich zur wesentlichen Quelle für Innovation und gesellschaftlichen Fortschritt entwickelt habe, habe sich auch das FZI weiterentwickelt.
Zu seinen Aufgaben gehören die wissenschaftliche Unterstützung der Wirtschaft, die Weiterqualifizierung von Erfolg versprechenden jungen Talenten, die Unterstützung und Förderung von Existenzgründungen, die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft und die Beratung der Politik im Hinblick auf die Schwerpunktsetzung begleitender Programme und die Definition der Rahmenparameter. „Gerade das Wirtschaftsministerium profitiert von dieser Beratungsleistung in erheblichem Umfang“, erklärte der Ministerialdirektor. Dank der Unterstützung des FZI sei es dem Land gelungen, im hochdynamischen Umfeld der Informationstechnologien die Weichen richtig zu stellen.
Dr. Hans Freudenberg wies darauf hin, dass Baden-Württemberg heute mit mehr als 230.000 Beschäftigten in über 13.000 Unternehmen, die einen Jahresumsatz von rund 65 Milliarden erwirtschaften, zu einem der führenden Informations- und Kommunikationstechnologie-Standorte in der Welt gehört. Zu diesem Erfolg habe das FZI beigetragen. „Mit der Bündelung der im FZI vorhandenen Kompetenz in vier Forschungsbereichen kann es interdisziplinär die Probleme der Wirtschaft bearbeiten und lösen“, so der Ministerialdirektor.
Mit den installierten Living Labs – lebendigen Laboren – steht dem FZI ein hervorragendes Instrumentarium für die Präsentation und gemeinsame Entwicklung zur Verfügung. Die Nachfrage der Living Labs, deren Realisierung vom Wirtschaftsministerium unterstützt wurde, ist in der Wirtschaft groß.
Die technologische Kompetenz des FZI ist auch in Clustern und Netzwerken gefragt. „Ohne das aktive Mitwirken und ohne die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, wäre es beispielsweise nicht gelungen, das landesweite Netzwerk für mobile IT und anwendungsbezogene Satellitennavigation in Baden-Württemberg aufzubauen“, so Dr. Hans Freudenberg. So hat dieses Netzwerk erfolgreich am Wettbewerb des Wirtschaftsministeriums zur Förderung landesweiter Netzwerke teilgenommen und inzwischen 500.000 Euro Forschungsmittel bewilligt bekommen.
Quelle:
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg