Außenwirtschaft

7. Deutsch-Russisches Forum der IBBF

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Bereits zum 7. Mal findet vom 2. bis 4. März 2006 im Kongresshaus Baden-Baden das Deutsch-Russische Forum der International Baden-Baden Foundation (IBBF) statt, dieses Mal erweitert um eine Beteiligung der französischen Nachbarregion Elsass. Beim Wirtschaftsforum des "Deutsch-Französisch-Russischen Dialogs" plädierte der Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg Dr. Horst Mehrländer heute für den Ausbau der regionalen Wirtschaftsbeziehungen. Das Baden-Badener Forum greift aktuelle gesellschafts-, wirtschafts- und kulturpolitische Fragestellungen der kommunalen und regionalen Zusammenarbeit auf.

"In einem Europa der Regionen ist die Kooperation zwischen regionalen Einheiten von entscheidender Bedeutung für das Entstehen und die Vertiefung einer strategischen Partnerschaft und für die Integration Russlands in einen gemeinsamen europäischen Wirtschafts- und Sozialraum", erklärte Mehrländer vor rund 100 Zuhörern. Mehrländer führte als Beispiel für gelungene interregionale Zusammenarbeit die VIER MOTOREN FÜR EUROPA an. Baden-Württemberg arbeitet seit Anfang der 90-er mit den Regionen Katalonien (Spanien), Rhone-Alpes (Frankreich) und Lombardei (Italien), inzwischen erweitert um Wales (Großbritannien) und Flandern (Belgien) auf wirtschaftlichem Gebiet zusammen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Förderung der unternehmensbezogenen Zusammenarbeit, aber auch die Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch im Bereich der Wirtschaftsförderung sowie die Durchführung gemeinsamer, internationaler Präsentationen der Regionen als Wissenschafts- und Wirtschaftstandorte. Im Rahmen des Baden-Baden-Forums stellten sich die Vier-Motoren-Regionen vor. Mehrländer betonte:"Die Vier Motoren-Zusammenarbeit hat Modellcharakter, nicht nur in Europa, sondern auch im internationalen Umfeld". Für das Jahr 2007 ist eine gemeinsame Vier-Motoren-Präsentation in einer russischen Region geplant.

An dem Wirtschaftsforum in Baden-Baden nahmen neben Unternehmensvertretern aus Frankreich, Russland und Deutschland zahlreiche Entscheidungsträger aus russischen Regionen sowie Fachleute aus dem Russlandgeschäft teil. Mehrländer bezeichnete Russland als einen Markt, der sich sehr dynamisch entwickelt und wegen des hohen Nachholbedarfs an modernen Ausrüstungen und Technologien sowie beim Ausbau der kommunalen und Verkehrsinfrastruktur, des Baubooms und der rasant wachsenden Konsumgüternachfrage besondere Chancen für die baden-württembergische Wirtschaft eröffnet. Bereits jetzt boome der Handel.

Das Forum schafft für mittelständische, aber auch große Unternehmen einen geeigneten Rahmen, um Beziehungen zu russischen Regionen und Unternehmen anzubahnen und auszubauen. Bei der Veranstaltung präsentieren Gouverneure und Industrielle aus den russischen Regionen Kooperations- und Entwicklungsmöglichkeiten. "Hier ergeben sich gerade für mittelständische Betriebe Chancen, die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträger aus Russland vor Ort zu kontaktieren", hob Mehrländer hervor. Aufwändige Reisen nach Russland, so Mehrländer, entfielen; die oft schwierig zu vereinbarenden Treffen mit Verantwortlichen kämen zwanglos zustande.

Mehrländer betonte, dass die regionale wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland die Entwicklung und Schaffung eines investitions- und wirtschaftsfreundlichen Ordnungs-, Rechts- und Finanzrahmens in Russland unterstütze.

Mehrländer: "Entsprechend der Vielfalt Europas entstehen so in den verschiedenen Regionen Russlands auch vielfältige wirtschaftpolitische Lösungsansätze, aus denen nach dem Prinzip des ‚Best Practice' dann die für Russland geeignetsten weiter entwickelt werden können. Hierfür sollte künftig verstärkt auf die von der Europäischen Union angebotenen finanziellen Hilfen der regionalen Zusammenarbeit zurückgegriffen werden." Dabei seien für den Erfolg gemeinsamer Initiativen und den Ausbau regionaler Beziehungen folgende Faktoren entscheidend: Nachhaltigkeit, gegenseitiges Vertrauen und Respekt sowie die Bereitschaft sich mit kulturellen Unterschieden auseinander zu setzen und gemeinsame Lösungen für Probleme zu finden.

Quelle:

Wirtschaftsministerium

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