„Baden-Württemberg erlebt derzeit einen kräftigen wirtschaftlichen Aufschwung. Die damit verbundene günstige Entwicklung der Steuereinnahmen hilft uns bei der Haushaltskonsolidierung. Einerseits sparen wir und tilgen sogar Schulden, andererseits investieren wir in die Stärkung der Zukunftsfähigkeit Baden-Württembergs. Die Landesregierung hat im Nachtragshaushalt mit 178 Millionen Euro das „Impulsprogramm Baden-Württemberg“ aufgelegt, mit dem wir in landespolitisch bedeutsame Zukunftsaufgaben investieren. Auch Karlsruhe wird davon in hohem Maß profitieren.“ Dies sagte Ministerialdirektorin Dr. Gisela Meister-Scheufelen am Donnerstag (21. Februar 2008) in Karlsruhe anlässlich der offiziellen Amtseinführung von Günter Bachmann als neuem Leiter des Amtes Karlsruhe des Landesbetriebes Vermögen und Bau Baden-Württemberg.
Das heutige Amt Karlsruhe wurde 1998 aus dem Hochbauamt, dem Universitätsbauamt und dem Liegenschaftsamt gebildet. Es ist damit für alle Leistungen rund um die Immobilien des Landes zuständig. In den letzten zehn Jahren hat das Land über 500 Millionen Euro im Land- und Stadtkreis Karlsruhe für Baumaßnahmen ausgegeben. Im Jahr 2008 stehen hierfür über 34 Millionen Euro bereit. „Das Amt Karlsruhe hat aber nicht nur Geld ausgegeben, sondern mit vorbildlichem Einsatz durch den Verkauf von Grundstücken von 2004 bis 2007 rund 125 Millionen Euro in die Landeskasse gebracht“, sagte die Ministerialdirektorin.
Eine der großen Herausforderungen für das Land sei der Bereich des Hochschulbaus. In Karlsruhe werde dies mit der Eliteuniversität und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) besonders deutlich. „Hier werden in Lehre und Forschung neue Maßstäbe gesetzt. Wir schaffen das führende europäische Zentrum für die Energieforschung“, betonte Dr. Meister-Scheufelen. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, seien zahlreiche Baumaßnahmen für die Universität und die Hochschulen in Karlsruhe bereits in der Durchführung oder zumindest in Planung. In diesem Zusammenhang wies die Ministerialdirektorin auf den Neubau für die Nanotechnologie hin, der in diesem Jahr vollendet werde, sowie auf umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Hochschule für Technik und der Pädagogischen Hochschule.
„In der integrierten Vermögens- und Hochbauverwaltung werden die Bauvorhaben schon mit Blick auf den späteren Bauunterhalt und die Gebäudebewirtschaftung geplant und realisiert. Durch diese Vorgehensweise und die hohe Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Projekte auch auf Nachhaltigkeit angelegt und damit auf lange Sicht wirtschaftlich. Dies gelingt durch hohe Kooperationsbereitschaft quer durch die Fachrichtungen, Laufbahnen und Abteilungen“, sagte die Ministerialdirektorin.
Vor der offiziellen Amtseinführung des neuen Leiters erinnerte Ministerialdirektorin Dr. Gisela Meister-Scheufelen an den vor wenigen Monaten verstorbenen leitenden Baudirektor Bernd Meissner, den bisherigen Leiter des Amtes Karlsruhe. „Die Leistungen, welche Herr Meissner in 35 Jahren Wirken für das Land in verschiedenen Funktionen erbracht hat, suchen ihresgleichen. Mit großer Fachkompetenz, verbunden mit viel persönlichem Engagement und Verantwortungsbewusstsein vertrat er die Belange der Staatlichen Vermögens- und Bauverwaltung“, so die Ministerialdirektorin. Anschließend wünschte sie Günter Bachmann, dem neuen Leiter des Amtes Karlsruhe, viel Glück und Erfolg in seiner neuen Aufgabe.
***
Leitender Baudirektor Günter Bachmann
Günter Bachmann wurde 1951 in Karlsruhe geboren. Nach dem Abitur und einem Baustellenpraktikum nahm er 1970 an der Universität Karlsruhe das Architekturstudium auf, das er 1976 mit Auszeichnung abschloss. Nach dem Studium war er zunächst in Architekturbüros tätig und nahm gleichzeitig an der Universität Karlsruhe als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für industrielle Bauproduktion Aufgaben in Entwicklung und Forschung wahr. 1979 trat er in die Hochbauverwaltung des Landes ein und schloss das Referendariat 1981 mit der Ernennung zum Regierungsbaumeister ab. Anschließend war Günter Bachmann beim Hochbauamt Pforzheim tätig, wo ihm auf Grund seiner hohen Kompetenz bei denkmalpflegerischen Fragestellungen ab 1986 die Verantwortung für die Konservierungsmaßnahmen am Kloster Maulbronn übertragen wurden. Besonders hervorzuheben ist hierbei sein Engagement für den Antrag zur Auszeichnung des Denkmals als Unesco Weltkulturerbe. In seine Zeit als Außenstellenleiter in Calw ab 1990 fallen eine große Zahl von Kirchensanierungen und in Bad Wildbad die spektakuläre Reaktivierung des Graf-Eberhard-Bades als historisches Erlebnisbad. 1998 wechselte er wieder nach Pforzheim, wo er 2001 Abteilungsleiter wurde. Ab Mitte 2005 wurde er zum Abteilungsleiter in der Betriebsleitung des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg in Stuttgart berufen und war damit landesweit zuständig für den gesamten Baubereich, das Immobilien- und Gebäudemanagement sowie die Schlösser und Gärten. Am 7. Januar 2008 wurde Günter Bachmann zum Leiter des Amtes Karlsruhe des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg bestellt.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg