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Architekturwettbewerb für Neubau der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg ist entschieden

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Der Planungswettbewerb für den Neubau der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg ist entschieden: Das Architekturbüro Tiemann-Petri und Partner aus Stuttgart hat mit seinem Entwurf den 1. Preis errungen. Weitere Preise gingen an die Architekten BKSP, Hannover, die Architekten Eggert Generalplaner GmbH, Stuttgart und das Büro Tönies, Schroeter, Jansen, Lübeck.

Diese Entscheidung des Preisgerichts unter Vorsitz von Herrn Prof. Dipl.-Ing. Eckhard Gerber haben Herr Ministerialdirigent Thomas Knödler, Leiter der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung und der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Heidelberg Herr Prof. Dr. Rüdiger Siewert am 14. April 2011 in Heidelberg bekannt gegeben. Der preisgekrönte Entwurf zeichnet sich vor allem durch hohe funktionale Qualitäten aus.

Die Entwürfe können ab dem 19. April 2011 in der Eingangshalle der Chirurgischen Universitätsklinik besichtigt werden.

Im EU-weit ausgeschriebenen Bewerbungsverfahren hatten sich über 50 Architekturbüros beworben; 15 Büros wurden nach einem Auswahlverfahren zur Teilnahme am Wettbewerb aufgefordert. 14 Arbeiten wurden zur Beurteilung eingereicht. Für die Preise steht als Wettbewerbssumme ein Gesamtbetrag in Höhe von 650.000 Euro zur Verfügung.

Haupteingang und Vorfahrt gemeinsam mit Medizinischer Klinik

 

Der Neubau der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg, mit Baukosten in einer Größenordnung von über 200 Millionen Euro, die von Land und Klinikum gemeinsam getragen werden, stellt den letzten großen Baustein im „Heidelberger Klinikring" dar. Er wird unmittelbar an die Medizinische Klinik anschließen, die 2004 eröffnet wurde. Beide Kliniken werden einen gemeinsamen Haupteingang und eine gemeinsame Vorfahrt für Krankenwagen haben, die bereits mit dem Bau der Medizinischen Klinik realisiert wurden und an die künftigen Anforderungen angepasst werden. Die Chirurgische Klinik wird mit der Medizinischen Klinik auch im Bereich der Notfallaufnahme und der Intensivstationen verbunden. Geplant ist zudem ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach der Chirurgischen Klinik.

Das Gesamtvorhaben Chirurgie wird in zwei Bauabschnitte geteilt.

Der 1. Bauabschnitt umfasst ca. 20.000 m² Nutzfläche und soll voraussichtlich von 2013 bis 2016 errichtet werden. Darin ist das Department für Chirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg untergebracht, zu dem folgende Abteilungen gehören:

  • Allgemein- Viszeral- und Transplantationschirurgie mit Kinderchirurgie
  • Herzchirurgie
  • Gefäßchirurgie
  • Urologie
  • Anästhesiologie
  • Radiologie

Im 2. Bauabschnitt sollen später die Orthopädie und die Unfallchirurgie von ihrem derzeitigen Standort in Heidelberg-Schlierbach in den Heidelberger Klinikring verlagert und unmittelbar an den 1. Bauabschnitt, sowie an die derzeit im Bau befindliche Frauen- und Hautklinik angebunden werden.

Ein Ring einzelner Kliniken statt eines Großklinikums

 

Langfristiges Ziel des Klinikums ist die Zusammenführung aller Fächer im „Heidelberger Klinikring" - abgesehen vom Zentrum für Psychosoziale Medizin. Dadurch werden die Wege für Patienten und Personal kürzer und die Zusammenarbeit der Fachdisziplinen wird verstärkt.

Die Chirurgische Universitätsklinik wurde als erste Fachklinik aus dem Altklinikum im Heidelberger Stadtteil Bergheim diesseits des Neckars auf den Neuenheimer Campus verlagert und dort in den Jahren 1933 - 1939 errichtet. Der Chirurgie folgte 1964 die alte Universitäts-Kinderklinik. 1974 übersiedelten die Pathologie und die übrigen Medizinisch-theoretischen Institute in den Neuenheimer Campus.

Im Jahr 1963 beschloss die Medizinische Fakultät die Zusammenfassung aller Kliniken in einem integrierten Klinikum in Neuenheim. Ein modifizierter Plan von 1966, ein gesamtes Klinikum in zwei Abschnitten neu zu bauen, scheiterte jedoch 1975 an den begrenzten finanziellen Möglichkeiten.

Ein Beschluss des Ministerrats von 1976 war Grundlage für die Neuplanung der ersten Baustufe des Klinikums, Kopfklinik und VZM, die 1984 eröffnet wurden. So entstand abweichend vom geplanten Großklinikum, das in einem Bauabschnitt erstellt werden sollte, das Konzept des „Heidelberger Klinikrings". Auf der Basis dieses Konzeptes erfolgt seitdem die bauliche Realisierung des Gesamtklinikums in Einzelschritten - über die Kopfklinik, Medizinische Klinik, Kinderklinik, demnächst die Frauen-Haut-Klinik und abschließend die Chirurgische Klinik.

Die Wettbewerbsentwürfe für den Neubau der Chirurgie werden vom 19. April bis 2. Mai in der Eingangshalle der Chirurgischen Universitätsklinik, Im Neuenheimer Feld 110, 69120 Heidelberg, ausgestellt. Öffnungszeiten: Täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr

 

Quelle:

Finanzministerium Baden-Württemberg

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