Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat heute den Asiatischen Schaubauernhof an die Wilhelma übergeben und gemeinsam mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin eröffnet.
Besucherinnen und Besucher können im neuen Schaubauernhof Nutztiere aus Asien sehen: Eine kleine Herde von fünf Kaschmirziegen, Romanow-Schafe und sieben Vietnamesische Hängebauchschweine. Die Minischweine erreichen nur eine Körperhöhe von rund 50 Zentimetern. Sehenswert ist auch die Hühnerrasse Ayam-Cemani, die ursprünglich in Indonesien zu Hause ist.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „Der Asiatische Schaubauernhof ermöglicht, die Tiere aus nächste Nähe zu erleben und ist eine Bereicherung für die Wilhelma. Der nahe Kontakt zu den Tieren wird hier zu einem ganz besonderen Erlebnis. Der Asiatische Schaubauernhof ist auch optisch eindrucksvoll.“
Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin: „Mit dem neuen Schaubauernhof wollen wir den Konflikt ins Bewusstsein rücken, der immer dort auftritt, wo sich die Lebensräume von Menschen und Tieren überschneiden. Dieser Konflikt gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit.“
Mensch-Wildtier-Konflikt verdeutlichen
Innerhalb der neuen Asienwelt soll der Mensch-Wildtier-Konflikt deutlich werden: In vielen Regionen, in denen sich Menschen und Tiere den Lebensraum teilen, werden Wildtiere als Bedrohung der Lebensgrundlage wahrgenommen. Der neue Schaubauernhof liegt zwischen den asiatischen Huftieren und der neuen Anlage für Sibirische Tiger, die gerade im Bau ist. Mit einer Gesamtfläche von rund 3.400 Quadratmetern umfasst der Asiatische Schaubauernhof Gehegeflächen, ein Multifunktionsgebäude mit Kiosk, Tierunterstände mit Heulager und Futterküche, ein Reisfeld sowie einen zentralen Dorfplatz, Wege- und Pflanzflächen.
Die Wilhelmagärtnerinnen und -gärtner werden ein Reisfeld bestellen, das mit Hilfe von Expertinnen und Experten der Uni Hohenheim angelegt wurde. Neben dem Reis werden Bananenstauden, Teesträucher und weitere, asiatische Kulturpflanzen gezeigt. Die Gäste dürfen die Schafe und Ziegen des Asiatischen Schaubauernhofs zudem bei der Körperpflege unterstützen. An „Bürstenstationen“ werden dafür Boxen mit Striegeln bereitgestellt.
Projektdetails und Wärmeversorgung
Auf dem Dach des Multifunktionsgebäudes wurde eine Photovoltaikanlage mit etwa 150 Quadratmetern und einer Leistung von insgesamt 32 Kilowatt Peak montiert. Das Gebäude wurde an die bestehende Fernwärmeversorgung der Wilhelma angeschlossen.
Verantwortlich für das Projekt war Vermögen und Bau Stuttgart. Das Land hat in den Asiatischen Schaubauernhof rund 2,65 Millionen Euro investiert.
Einziger Zoologisch-Botanischer Garten in Deutschland
Die Wilhelma hatte 2022 rund 1,6 Millionen Besucherinnen und Besucher und ist knapp 30 Hektar groß. Sie ist der einzige Zoologisch-Botanische Garten in Deutschland. Mit fast 1.200 Tierarten gehört die Wilhelma zu den artenreichsten Zoos in weltweit. Mit 8.500 Pflanzenarten und -sorten zählt sie zu den großen Botanischen Gärten in Deutschland.
Download
Fotos vom Asiatischen Schaubauernhof stehen in der Mediathek für redaktionelle Zwecke mit Angabe des Bildnachweises kostenfrei zur Verfügung.