Für die Universität Tübingen wird auf dem Campus Morgenstelle ein neues Forschungsgebäude errichtet. Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid erteilte am 29. Mai 2015 die Baufreigabe.
„Der Fachbereich Geowissenschaften der Universität Tübingen hat den Anspruch zu den führenden Einrichtungen seiner Art in Deutschland zu gehören. Mit einer konzentrierten und funktional optimierten räumlichen Unterbringung in einem neuen Geo- und Umweltforschungszentrum wollen wir diesen Anspruch untermauern und die Zukunftsfähigkeit des Fachbereichs langfristig sichern“, so Minister Schmid. An den Baukosten in Höhe von 64,4 Millionen Euro beteiligt sich die Universität mit rund 36,5 Millionen Euro.
„Ohne dieses große Engagement der Universität Tübingen wäre es nicht gelungen, die komplementären Landesmittel zeitnah zu etatisieren“, betonte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Derzeit sind die Geowissenschaften über mehrere Standorte verteilt untergebracht. Die räumliche Zersplitterung und die räumlichen Engpässe behindern die Bündelung der Ressourcen und die Entfaltung der Potentiale in der Forschung. Mit der Zusammenführung der Geowissenschaften auf rund 10.000 m² Nutzfläche werden nicht nur Synergieeffekte durch die verbesserte Kommunikation erzielt, sondern auch erhebliche Einsparungen bei den Betriebskosten generiert. Zudem wird das der Universität angegliederte Institut für Grundwasserökologie des Helmholtz Zentrums München in den Neubau integriert. Das Institut betreibt Grundlagenforschung zur Lösung der Umweltprobleme und wird vor allem im Bereich der Umwelt- und Wasserforschung wesentliche Impulse liefern. „Mit dem Umzug des Instituts für Grundwasserökologie erweitert die Universität Tübingen ihr Forschungsportfolio im Bereich der Wasserforschung und verstärkt somit ihre bereits hervorragende Stellung auf diesem zukunftsträchtigen Forschungsfeld“, betont Ministerin Bauer.
Der Neubau entsteht im südlichen Teil der Naturwissenschaftlichen Institute auf der Morgenstelle. Zentrale Einrichtungen wie das Hörsaalzentrum, die Werkstätten oder die Mensa können mitgenutzt werden. Das Gebäude wird mit Fernwärme aus dem Fernheizwerk versorgt. Als Energieträger werden größtenteils Holzhackschnitzel verwendet. Insgesamt wird das Gebäude einen sehr hohen Energiestandard erreichen. Mit den Bauarbeiten soll voraussichtlich im Herbst 2015 begonnen werden. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich drei Jahre.