„Das Universitätsklinikum ist für Freiburg von besonderer Bedeutung. Es ist nicht nur der größte Arbeitgeber in Südbaden, sondern sichert überregional die Krankenversorgung auf hohem Niveau. Daneben ist das Klinikum zusammen mit der Universität ein wichtiger Standort der Spitzenforschung und eine ausgezeichnete Ausbildungsstätte für angehende Mediziner. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir fortschreiben. Dazu bedarf es neben kompetentem und engagiertem Personal auch der nötigen Infrastruktur. Daher haben wir einen Masterplan zur baulichen Weiterentwicklung des Universitätsklinikums erstellt", sagte Finanzminister Willi Stächele am Montag (13. Dezember 2010) in Freiburg.
Der Masterplan sieht zum einen den Ausbau des Zentralklinikums und zum anderen den Erhalt und die Sanierung des Lorenzrings als Kernstück des Klinikums vor. Dafür wird ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag nötig sein. Die ersten Schritte sollen dabei die Erweiterung der Chirurgischen Klinik und ein Neubau für die Kinder-und Jugendmedizin sein.
„Das Land nimmt seine Verantwortung für die Universitätskliniken sehr ernst. In den letzten 10 Jahren haben wir rund 500 Millionen Euro für Baumaßnahmen am Klinikum und an der Universität in Freiburg investiert," so Stächele. Derzeit wird die Medizinische Klinik für rund 42 Millionen Euro erweitert, die Frauenklinik für rund 16 Millionen Euro und die HNO-und Augenklinik für rund 13 Millionen Euro saniert. Daneben erhält die Universität ein neues Laborgebäude für die Life Sciences für rund 14 Millionen Euro. „Freiburg ist ein wichtiger Universitäts-und Medizinstandort in Baden-Württemberg. Hier wird das Land auch künftig investieren," erklärte der Finanzminister.
Um die Zukunft des Universitätsklinikums Freiburg sowie den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolg des universitätsmedizinischen Standorts dauerhaft zu gewährleisten, hat das Klinikum eine Struktur- und Entwicklungsplanung erarbeitet. „Analysen ergaben, dass die Zukunft der Hochschulmedizin Freiburg unter den aktuellen gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen nur gewährleistet werden kann, wenn die funktionalen Strukturen nachhaltig verbessert und die Prozesskosten dauerhaft signifikant gesenkt werden", so der Kommissarische Leitende Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Klinikums Professor Dr. Jörg Rüdiger Siewert. „Die jetzt abgeschlossene komplexe Planung wird sicherstellen, dass Alt-und Neubauten funktional verbunden und damit alle Strukturen synergetisch genutzt werden können", so Professor Siewert.
Grundlagen für die betrieblich-bauliche Masterplanung des Universitätsklinikums Freiburg sind:
- Ausbau der Hochleistungsmedizin durch Vernetzung und optimale Kooperation in interdisziplinären Strukturen und Schwerpunktbildung
- Schaffung effizienter und kostengünstiger Versorgungsstrukturen zur Prozesskostensenkung, insbesondere bei den Grund- und Regelversorgungsleistungen und
- Weiterentwicklung der universitären Medizin durch die Vernetzung von Forschung, Lehre und Krankenversorgung sowie der
Abstimmung der Schwerpunkte der Medizinischen Fakultät mit den Schwerpunkten der Krankenversorgung.
Die hierfür notwendigen baulichen Strukturen lassen sich auf dem zentralen Gelände des Universitätsklinikums Freiburg an der Hugstetter Straße umsetzen, denn es ist ausbaufähig und erweiterbar, ohne dass sein spezifischer Charakter mit Parkanlage und Grünräumen verloren ginge. Insgesamt sind Neu-und Ersatzbauvorhaben in einer Größe von rund 100.000 m² Nutzfläche möglich.
„Gemeinsam mit dem Finanzministerium sind wir der Meinung, dass mit dieser Entwicklungsplanung die Zukunftsfähigkeit des Universitätsklinikums Freiburg auf einem hohen Niveau sichergestellt werden kann", folgert der Vorstandsvorsitzende des Klinikums Professor Siewert.
* * *
Derzeit laufende und anstehende Baumaßnahmen am Uniklinikum Freiburg
Medizinische Klinik
- Neuordnung und Erweiterung, 1. BA -Erweiterungsbau Nord, GBK = 42,1 Millionen Euro, Fertigstellung Mitte 2011
- Erschließungsmaßnahmen für den Erweiterungsbau für 10,00 Millionen Euro
Frauenklinik, Sanierung und Umstrukturierung
- Teil 1 für 8,2 Millionen Euro, Fertigstellung Anfang 2011,
- Teil 2 für 8,1 Millionen Euro, Baubeginn Mitte 2011
HNO-/ Augenklinik, Sanierung und Umstrukturierung
- Teil 1 für 12,5 Millionen Euro, Fertigstellung Ende 2011
- Teil 2 für 15,7 Millionen Euro, geplant ist die Aufnahme in den Staatshaushaltsplan 2012/13
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg