Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat gemeinsam mit Umweltstaatssekretär Andre Baumann heute das Naturschutzgebiet "Albeck" in Sulz a. N. im Landkreis Rottweil und die Steinkrebszucht in Löwenstein im Landkreis Heilbronn besucht.
Die Flächen sind im Besitz des Landes. Denn das Land erwirbt regelmäßig natur- und klimaschutzwichtige Flächen. Dafür arbeitet die Liegenschaftsverwaltung eng mit der Naturschutzverwaltung zusammen.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „Wir kümmern uns nicht nur um gebautes Kulturerbe, sondern auch um das Naturerbe. Hierzu kaufen wir gezielt naturschutzwichtige Flächen und ermöglichen so eine an den Naturschutzzielen ausgerichtete Bewirtschaftung und Pflege. Das gilt für den Erhalt der Wacholderheiden im Naturschutzgebiet Albeck ebenso wie für Lebensräume des Steinkrebses in Löwenstein.“
Umweltstaatssekretär Andre Baumann: „Naturschutzgebiete leisten dann einen besonders großen Beitrag zur Artenvielfalt, wenn sie vernetzt sind. Das Land leistet mit eigenen Liegenschaften seinen Beitrag, dass das gelingt. Das Land vernetzt sich dabei auch mit anderen Akteuren. Beim Flusskrebsschutz in Baden-Württemberg arbeiten Fischerei- und Naturschutzverwaltung Hand in Hand. Die Zucht in Löwenstein nimmt damit bundes- wie europaweit eine Vorreiterrolle ein.“
Naturschutzgebiet "Albeck"
Das Naturschutzgebiet (NSG) "Albeck" ist fast vollständig im Landeseigentum. Seit 1968 besitzt das Land rund 11,3 Hektar (ha) Flächen. Das NSG "Albeck" hat eine Gesamtfläche von rund 11,6 ha und liegt im Landkreis Rottweil in Sulz a.N. Es ist das älteste im Landkreis und wurde bereits 1971 unter Schutz gestellt. Im NSG Albeck gibt es insbesondere Wacholderheiden, deren Artenvielfalt durch Schafe erhalten wird.
Steinkrebse in Löwenstein
Von der Liegenschafts- und Naturschutzverwaltung wurden 2021 rund 1,16 ha für die Steinkrebse in Löwenstein erworben. In der Teichanlage wird der europarechtlich geschützte Steinkrebs erfolgreich gezüchtet. Die Teichanlage in Löwenstein ist die einzige Steinkrebszucht im Regierungsbezirk, in der sich die Steinkrebse reproduzieren. Sie ist daher für die Steinkrebspopulation insgesamt wichtig. Die Anlage sorgt für die Nachzucht und stärkt die Restpopulationen. Denn der Steinkrebs ist bedroht. Hauptgründe dafür sind der Verlust von Lebensraum und die Ausbreitung sogenannter invasiver gebietsfremder Flusskrebsarten. Baden-Württemberg umfasst einen großen Teil des Verbreitungsgebietes des Steinkrebses weltweit.
Naturschutz auf Landesflächen
Das Land hat im Jahr 2022 über 122 ha natur- und klimaschutzwichtige Flächen erworben, davon über 32,5 ha Moore. Dafür wurden rund 2,7 Millionen Euro investiert. Mehr Informationen zu Naturschutzstrategie und Moorschutzkonzeption unter Naturschutz.