Bundesverdienstkreuz an Dr. Klaus Grimm

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Für sein über die eigentliche Berufstätigkeit hinausgehendes soziales und wirtschaftliches Engagement für die Verständigung Deutschlands mit dem Ausland überreichte Dr. Hans Freudenberg, Ministerialdirektor im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, heute in Mannheim Dr. Klaus Grimm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. "Ihr Engagement in verschiedenen Lebensbereichen zeugt von Ihrem großen Verantwortungsbewusstsein und Ihrer Einsatzbereitschaft für die Gesellschaft", so Dr. Hans Freudenberg.

Dr. Klaus Grimm wurde 1940 in Stuttgart geboren und absolvierte nach Abschluss der Schule eine Mechanikerlehre. Nach der mit Auszeichnung bestandenen Facharbeiterprüfung war er als Werkzeugmacher in verschiedenen Firmen tätig. Über die erfolgreich bestandene Begabtenprüfung folgte der Weg zum Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Mannheim, das er mit der Promotion abschloss. Danach folgten zahlreiche Engagements im Ausland:

Von 1967 bis 1968 leitete Dr. Klaus Grimm ein Ausbildungszentrum für schwer erziehbare Jugendliche in Südvietnam. 1984 bis 1989 baute er das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) in Shanghai auf, die erste Vertretung einer politischen Stiftung in China. "Sie wirkten dort bei der Einführung eines marktwirtschaftlichen Ordnungsrahmens mit und trugen damit zum Erfolg der chinesischen Reformpolitik bei", so Dr. Hans Freudenberg.

Von 1990 bis 1994 baute Dr. Klaus Grimm die Vertretung der FES in Warschau auf, beriet die polnische Regierung bei ihrer Reformpolitik und setzte sich insbesondere für die Förderung der Gewerkschaften und die Regionalentwicklung ein. "Auf Ihre Initiative geht auch die Gründung einer FES-Zweigniederlassung in Gleiwitz/Gliwice zurück mit dem Ziel, gerade in Schlesien zur Verständigung beizutragen", betonte der Ministerialdirektor.

1994 trat Dr. Klaus Grimm in Shanghai seine Tätigkeit als Gründungsdelegierter des Delegiertenbüros der Deutschen Wirtschaft an. "Dieses Büro haben Sie mit großen Engagement und Blick für die wachsenden Bedürfnisse der deutschen Kaufmannschaft rasch zu einer von den deutschen und chinesischen Partnern geschätzten Anlaufstelle entwickelt", so Dr. Hans Freudenberg. Sein Hauptaugenmerk habe von Anfang an dem ständigen Ausbau und der Verbesserung des Dienstleistungsangebotes gegolten, was sich heute in einem eindrucksvollen Dienstleistungsumsatz des Büros widerspiegle.

1998 übernahm Dr. Klaus Grimm zusätzlich zur Leitung des Delegiertenbüros in Shanghai die Geschäftsführung der Deutschen Handelskammer mit 1.100 Mitgliedern. "Im Laufe der Jahre haben Sie den ‚Stützpunkt Shangai', der mittlerweile weltweit einer der größten seiner Art ist, zum Aushängeschild für die deutsche Wirtschaft in China gemacht", so der Ministerialdirektor. Maßgebend dafür sei das umfassende Dienstleistungsangebot, das für mittelständische deutsche Unternehmen die Basis für ein erfolgreiches Engagement im chinesischen Markt bilde. Auch für chinesische Unternehmen, die das Geschäft mit Deutschland und anderen europäischen Ländern suchen, biete das Delegiertenbüro kompetenten Service. Für seine Verdienste verlieh der Bürgermeister von Shanghai Dr. Klaus Grimm im Jahr 2002 den Magnolia Award in Gold - eine in der chinesischen Wirtschaft hoch angesehene Auszeichnung, die damit erstmals dem Vertreter einer ausländischen Wirtschaftsorganisation zuerkannt wurde.

In zahlreichen Veröffentlichungen begleitete Dr. Klaus Grimm den rasanten wirtschaftlichen Aufstieg Chinas analytisch und kritisch. In den Jahren 2002 und 2003 übernahm er die Leitung der Delegiertenbüros Shanghai und Peking in Personalunion. Dr. Hans Freudenberg hob hervor, dass Dr. Klaus Grimm - nachdem er im vergangenen Jahr in den Ruhestand gegangen sei, als Chinakenner einen Lehrauftrag der Fachhochschule Heidelberg zum Thema "Management in asiatischen Märkten" angenommen habe. "Ihre umfassenden Chinakenntnisse werden Sie darüber hinaus nutzbringend für Beratungsdienstleistungen und Vortragsveranstaltungen einsetzen", erklärte der Ministerialdirektor.

Quelle:

Wirtschaftsministerium

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