„Die Nutzungs- und Kooperationsvereinbarung ist ein Meilenstein für die kulturelle und touristische Weiterentwicklung des Hohenstaufens. Denn künftig werden Stadt und Land hierbei eng zusammenarbeiten. Der Hohenstaufen bildet das Zentrum des ehemaligen Stauferlandes. Er war Stammsitz des Königs- und Kaisergeschlechts der Staufer. Damit ist die Burgruine Hohenstaufen ein bedeutendes Zeugnis der Geschichte unseres Landes. Dieses gilt es, für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Daneben ist es wichtig, die Kulturdenkmale den Menschen zugänglich zu machen. Hierzu wird die neue Kooperation nun Konzepte entwickeln, um Kultur und Tourismus in der Stadt und in der Region noch stärker zu beleben." Dies sagten Finanzstaatssekretär Dr. Stefan Scheffold und der Oberbürgermeister der Stadt Göppingen am Dienstag (29. Juni 2010) anlässlich der Unterzeichung der Vereinbarung bezüglich der Burgruine Hohenstaufen.
Vereinbarung
Die Burg Hohenstaufen werde künftig zusammen mit Schloss Wäscherburg und Kloster Lorch durch die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg weiterentwickelt. Denn auch diese Kulturdenkmale seien bedeutende Zeugnisse der Stauferzeit. „Indem wir den historischen Zusammenhang zwischen den drei Kulturdenkmalen herstellen, wird die Geschichte der Staufer in der Region für die Menschen lebendig und greifbar," so Dr. Scheffold. Die unterzeichnete Vereinbarung enthalte auch den Kauf der Schutzhütte des Schwäbischen Albvereins durch die Stadt Göppingen. „Die Hütte werden wir zu einer modernen Wandergaststätte ausbauen. Im nächsten Jahr soll das Projekt realisiert werden," erklärte Till.
Geschichte der Burg
Burg Hohenstaufen sei um 1070 erbaut worden. Sie habe den Staufern als Stammburg gedient. Ende des 14. Jahrhunderts sei die Burg in den Besitz der Grafen von Württemberg gelangt. Im Bauernkrieg sei die Anlage zerstört worden. Die Steine der Burg habe man anschließend beim Bau des Göppinger Schlosses verwendet. Im 19. Jahrhundert sei der Hohenstaufen und die Burgruine zu einen wichtigen Symbol deutscher Identitätsfindung geworden, so Dr. Scheffold und Till.
Bauarbeiten
Durch umfangreiche Grabungsarbeiten seien in den 30er und den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts einige Burgfundamente freigelegt worden. 2009 habe das Land an den Mauern der Burgruine Sanierungsarbeiten für 190.000 Euro umgesetzt. Der Landkreis Göppingen habe sich daran mit rund 63.000 Euro beteiligt. „Durch die Baumaßnahme wird der Erhalt der Anlage gesichert," sagten der Finanzstaatssekretär und der Oberbürgermeister.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg