Der Staatssekretär im baden-württembergischen Wirtschaftsministerium, Richard Drautz, eröffnete heute in Villingen-Schwenningen in der neuen Messehalle C die Messe für Arbeit, Aus- und Weiterbildung „Jobs for future“, die zum fünften Mal stattfindet und in der über 160 Aussteller ihr Angebot rund um die Berufsausbildung, um Studium und Weiterbildung präsentieren. „Im letzten Jahr haben mehr als 20 000 Menschen aus der Region die „Jobs for future“ besucht. Das war ein großer Erfolg, und ich bin zuversichtlich, dass dieser Erfolg auch in diesem Jahr eintreten wird“, sagte Drautz. Der Wirtschaftsstaatssekretär verwies auf die schwierige Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt und führte aus: „Die Jugendarbeitslosigkeit betrug im Februar 2007 in Baden-Württemberg 5,7 Prozent. Im bundesweiten Vergleich der Länder steht Baden-Württemberg damit am besten da. Wir wollen aber alle Jugendlichen in den Arbeitsmarkt und damit in die Gesellschaft integrieren. Deshalb brauchen wir zusätzliche Ausbildungsplätze!“ Im vergangenen Jahr seien in Baden-Württemberg zum Stichtag 31.12.2006 insgesamt 76.148 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen worden. Dies seien über 3.000 Lehrverträge mehr als im Jahr zuvor. Diese positive Bilanz für 2006 sei auch das Ergebnis der Bemühungen in Betrieben im Rahmen des Ausbildungsbündnisses zwischen Land und Wirtschaft, betonte Drautz. „Der Beitrag des Wirtschaftsministeriums zum Bündnis war im vergangenen Jahr ein Sonderprogramm für zusätzliche Ausbildungsplätze in Baden-Württemberg.
Damit sollte geholfen werden, die große Zahl der Altbewerber unter den Lehrstellensuchenden abzubauen. Betriebe, die zusätzliche Ausbildungsplätze für junge Leute bereitstellen, die die Schule bereits 2005 oder früher verlassen haben, erhielten dafür einen Zuschuss. Die Nachfrage war groß. So haben wir mit rund 5 Millionen Euro mehr als 1.700 zusätzliche Ausbildungsplätze fördern können.“
Drautz forderte die Unternehmen erneut auf, bei den Weiterbildungsmaßnahmen nicht zu sparen: „Investitionen in Weiterbildung sind Investitionen in die Zukunft. Der Bedarf an Weiterbildung wird künftig steigen, weil vielerorts Fachkräfte bereits Mangelware sind.“ In den letzten 6 Jahren habe das Wirtschaftsministerium im Bereich der Aus- und Weiterbildung über 100 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt bewilligt. Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds seien von 2000 bis 2006 über 80 Millionen Euro bewilligt worden. Um die Menschen in Baden-Württemberg für die berufliche Weiterbildung zu sensibilisieren und zu motivieren, unterstütze das Wirtschaftsministerium seit vielen Jahren das Netz der insgesamt 34 Arbeitsgemeinschaften für berufliche Fortbildung. Drautz: „In diesen 34 regionalen Arbeitsgemeinschaften haben sich mehr als 1.200 Bildungsanbieter zusammengeschlossen. Sie stehen für eine hohe Qualität ihrer Weiterbildungsangebote und bedarfsgerechte Angebote. Unter dem Namen ‚Fit durch Fortbildung’ geben diese Arbeitsgemeinschaften Programmhefte mit dem Kursangebot der jeweiligen Mitglieder heraus und veranstalten oder beteiligen sich an Bildungsaktivitäten. Das schafft Transparenz auf dem großen Weiterbildungsmarkt und erleichtert es den Interessierten, den richtigen Kurs auszuwählen.“
Einen guten Überblick gibt es im Weiterbildungsportal des Landes unter www.fortbildung-bw.de. In dieser Kursdatenbank können Interessierte zielgerichtet und bequem das komplette Weiterbildungsangebot sichten und Informationen rund um das Thema der beruflichen Fortbildung finden.
Quelle:
Wirtschaftsministerium