Der Energiebericht 2020 der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg liegt vor. Er dokumentiert Verbrauchswerte, Kosten und CO2-Emissionen für die rund 8.000 Gebäude des Landes. Der Bericht zeigt die Erfolge bei der Energieeinsparung und dem Einsatz erneuerbarer Energien. Das Energie- und Klimaschutzkonzept für landeseigene Liegenschaften 2020 bis 2050 wird zudem ausführlich dargestellt.
„Mit unserem Energie- und Klimaschutzkonzept für landeseigene Liegenschaften sind wir auf einem guten Weg zur klimaneutralen Landesverwaltung. Die CO2-Emissionen der Landesgebäude konnten gegenüber dem Basisjahr 1990 bereits um über 50 Prozent auf rund 285.000 Tonnen pro Jahr verringert werden. Dazu beigetragen haben rund 1.150 energetische Modernisierungen zwischen 2012 und 2019. Einen großen Anteil hat auch die Umstellung des extern bezogenen Stroms auf zertifizierten Ökostrom“, sagte Finanzstaatsekretärin Gisela Splett.
Der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien sei der entscheidende Schritt, um die anspruchsvollen CO2-Ziele zu erreichen. Bei der Wärmeversorgung sollen deshalb fossile Energieträger schrittweise ersetzt werden. Bei der Stromversorgung setzt der Landesbau neben externem Ökostrom auf den zügigen Ausbau von Photovoltaik auf Landesliegenschaften. „Photovoltaikanlagen sind zum einen sichtbares Zeichen unserer Klimaschutzstrategie. Zum anderen sind sie für das Land durch die Eigennutzung des klimafreundlich erzeugten Stroms auch wirtschaftlich sinnvoll“, erläuterte Splett.
Neu zu errichtende Landesgebäude werden mit der primärenergetischen Qualität eines Effizienzhauses 40 gemäß den Kriterien der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW realisiert. Bei größeren Sanierungen wird die Anforderung eines Effizienzhauses 55 zugrunde gelegt. Auch auf eine hochwertige Qualität bei der Wärmedämmung, vergleichbar der eines Passivhauses, wird geachtet. „Darüber hinaus werden wir auch zukunftsweisende Pilotprojekte umsetzen und geeignete Neubauten im Effizienzhaus Plus-Standard realisieren, etwa beim aktuellen Neubau für die Hochschule Ulm auf dem Oberen Eselsberg“, so Splett.
Im Februar 2020 hat die Landesregierung das weiterentwickelte Energie- und Klimaschutzkonzept für landeseigene Liegenschaften 2020 bis 2050 beschlossen. Demnach sollen die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 65 Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 verringert werden. Bis zum Jahr 2040 soll der CO2-Ausstoß um mindestens 80 Prozent gesenkt werden.