„In der Prägestätte Stuttgart der Staatlichen Münzen Baden-Württemberg erfolgt heute die Erstprägung der neuen 20-Euro-Goldmünze. Die Münze mit dem Motiv 'Eiche' ist die erste von insgesamt sechs Ausgaben einer mehrjährigen 'Kleinen Goldmünzen' - Serie, die dem deutschen Wald gewidmet ist. Aufgrund der geringen Produktion von jeweils nur 40.000 Stück in den fünf deutschen Prägestätten handelt es sich um eine echte Rarität. Wegen des großen Interesses der Bevölkerung an Edelmetallen ist damit zu rechnen, dass die Auflage in kürzester Zeit ausverkauft sein wird.“ Dies sagte Ministerialdirektorin Dr. Gisela Meister-Scheufelen am Dienstag (30. März 2010) in Stuttgart.
Bei der neuen 20-Euro-Goldmünze handele es sich um die kleinste je in der Bundesrepublik Deutschland geprägte Goldmünze, so Dr. Meister-Scheufelen. Das Feingoldgewicht betrage 1/8 Unze, der Durchmesser 17,5 Millimeter. Die Münze werde voraussichtlich im Juni diesen Jahres ausgegeben. Der offizielle Preis richte sich nach dem aktuellen Goldpreis zum Zeitpunkt der Ausgabe zuzüglich der Prägekosten.
Der Landesbetrieb Staatliche Münzen Baden-Württemberg sei aufgrund seiner hohen technischen Fachkompetenz mit der Herstellung des Urwerkzeuges zur Prägung der 20-Euro-Goldmünze "Eiche" beauftragt worden, fuhr die Ministerialdirektorin fort. Dieses werde in allen fünf deutschen Prägestätten zur Prägung genutzt. „Das ist für unseren Landesbetrieb Staatliche Münzen Baden-Württemberg ein großer Erfolg, auf den er stolz sein kann“, führte Dr. Meister-Scheufelen abschließend aus.
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Die beiden baden-württembergischen Münzprägestätten Stuttgart und Karlsruhe arbeiten seit 1998 unter dem Namen Staatliche Münzen Baden-Württemberg zusammen. Die Staatlichen Münzen Baden-Württemberg sind ein moderner Landesbetrieb und stellen 38 Prozent der Umlaufmünzen sowie 40 Prozent der Sammler- und Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland her. Damit sind sie das größte deutsche Münzprägeunternehmen.
Der Prägebetrieb in Stuttgart blickt auf eine über 600-jährige Geschichte zurück. Bereits 1374 verlieh Kaiser Karl IV dem Grafen Eberhard II von Württemberg das Recht, Münzen zu schlagen. So entstand die erste Stuttgarter Münzprägestätte, die bis 1967 in Betrieb war. Die heutige Produktionsstätte liegt im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg