„Wir haben grünes Licht für die Erweiterung und Sanierung des Landwirtschaftlichen Zentrums in Wangen erteilt. Die Gesamtbaukosten betragen 4,75 Millionen Euro. 4 Millionen Euro stammen aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm. 750.000 Euro werden aus dem Landesinfrastrukturprogramm bereitgestellt. Durch diese Investitionen wird der Forschungs- und Ausbildungsstandort in Wangen weiter gestärkt. Das landwirtschaftliche Zentrum in Wangen ist Ausdruck der Stärke des ländlichen Raums in Baden-Württemberg. Keine andere Region in Europa besitzt eine solch dezentral gleichmäßig verteilte Wirtschafts- und Siedlungsstruktur auf so hohem Niveau wie unser Bundesland.“ Dies sagte Finanzminister Willi Stächele am Montag (22. März 2010) in Stuttgart anlässlich der Mittelfreigabe für das Bauprojekt.
Das landwirtschaftliche Zentrum biete ein vielfältiges Ausbildungs- und Weiterbildungsspektrum an. Dieses reiche vom Molkereimeister bis zum milchwirtschaftlichen Laboranten. Zudem betreibe das Institut Forschungs- und Versuchlabore zur Qualitätssteigerung von Milchprodukten. Wangen könne auf eine lange Tradition zurückblicken. Im nächsten Jahr feiere das landwirtschaftliche Zentrum sein hundertjähriges Bestehen. Dann würden die Umbaumaßnahmen abgeschlossen sein. „Die Erweiterung trägt den steigenden Auszubildendenzahlen Rechnung. Denn in Wangen werden zunehmend auch Fachkräfte aus anderen Bundesländern ausgebildet,“ sagte der Finanzminister.
Zum einen werde das Labor- und Verwaltungsgebäude energetisch saniert. Vorgesehen sei, die Dacheindeckung, die Fenster und die Türen zu erneuern und die Fassade zu dämmen. Die Lüftungsanlage in dem Gebäude würde zudem durch eine Anlage mit effektiver Wärmerückgewinnung ersetzt. Zum anderen würden die Räumlichkeiten der Lehrmolkerei erweitert. So entstünden Aufenthaltsbereiche für die Lernenden, eine Aula und moderne Räume für die Versuchskäserei mit einer Gesamtfläche von 1.100 m². Dabei würden neue Flächen im Untergeschoss geschaffen. Diese seien über einen abgesenkten Innenhof zugänglich und erhielten hierüber Tageslicht, betonte Stächele.
Der Beginn der Bauarbeiten sei im April diesen Jahres. Die Fertigstellung sei für Sommer 2011 geplant. Durch die energetischen Sanierungsmaßnahmen könne der Wärmeenergieverbrauch um 138.000 Kilowattstunden reduziert werden. Dies entspräche etwa einer Heizölmenge von 14.000 Litern. Damit würde der CO2-Ausstoß um 28 Tonnen im Jahr verringert. „Die Sanierung ist ein wirksamer Beitrag zum Umweltschutz. Gleichzeitig lassen sich dadurch die Betriebskosten merklich senken,“ so Stächele.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg