„Das Finanzministerium Baden-Württemberg hat mit dem Informationssystem für die Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg einen Preis der US-amerikanischen Zeitschrift Computerworld (IDG’s Computerworld Honors Program) gewonnen. Mit diesem Preis werden herausragende Projekte der Informationstechnologie prämiert. Die Jury begründete die Prämierung mit der im Abgeordneteninformationssystem gelungen Kombination aus moderner Technik und auf die Landtagsabgeordneten abgestimmter Inhalte, welche schnell, umfassend und aktuell über haushaltsrelevante Fakten und Entwicklungen informiere. Der Preis honoriert unsere Erfolge bei der besseren Information unseres Parlaments und zeigt deutlich die Vorreiterstellung unseres Landes in diesem Bereich." Dies sagte Finanzminister Willi Stächele am Dienstag (2. Juni 2009) in Stuttgart.
Dem Finanzministerium sei der Computerworld Honors Award, eine in der IT-Welt angesehene Auszeichnung, überreicht worden, teilte der Minister mit. Dieser Preis werde von einer international besetzten Jury in jedem Jahr in verschiedenen Kategorien vergeben. Der Preis sei unter anderen auch an das US-Erziehungsministerium, die Firma Merck und das schwedische Statistikamt gegangen. Weitere Teilnehmer aus Deutschland seien nicht in die Endrunde der Preisträger gelangt.
Die Idee zu einem Abgeordneteninformationssystem sei im Finanzministerium entstanden, um die Abgeordneten umfassender und schneller zu informieren. In enger Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe des Finanzausschusses sei ein bundesweit bislang einmaliges Abgeordneteninformationssystem entstanden, das dem Landtag 2008 übergeben worden sei, so der Minister.
Mit Hilfe des Systems könne sehr leicht auf die Daten der Haushalts- und Stellenplanung, die Landeshaushaltsrechnung, Berichte zu Einnahmen und Ausgaben des Etats sowie auf eine Übersicht über den Schuldenstand des Landes zugegriffen werden. Außerdem stelle das System sogenannte „produktorientierte Kennzahlen“ zur Verfügung: Der Abgeordnete erfahre damit nicht nur die Höhe der einzelnen Ausgaben, sondern könne sich auch ein detaillierteres Bild über die Verwendung der Haushaltsmittel machen. Über komfortable Suchhilfen können über 100.000 Einzelpositionen, darunter auch Grafiken, abgerufen werden, so Stächele.
„Der Zustand der öffentlichen Haushalte ist gerade aufgrund der prognostizierten massiven Steuerausfälle die zentrale Herausforderung der Politik. Alle Hilfsmittel, die hier eine größere Transparenz und Übersichtlichkeit sicherstellen helfen, sind mir ein persönliches Anliegen. Unsere Abgeordneten müssen die notwendigen Informationen als Entscheidungsgrundlage bestmöglich aufbereitet erhalten können. Allerdings dürfen wir nicht dem Glauben erliegen, dass die harte Konsolidierungsarbeit dadurch wesentlich erleichtert wird. Diese Aufgabe müssen wir auch im Zeitalter der elektronischen Datenverarbeitung noch ‚von Hand’ erledigen,“ so der Finanzminister abschließend.
Quelle:
Finanzministerium