Nachhaltigkeitsstrategie

Finanzministerium startet Projekt im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes

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„Die Landesregierung hat beschlossen, für Baden-Württemberg eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie unter Beteilung der jeweils betroffenen gesellschaftlichen Akteure zu erarbeiten, um künftigen Generationen ein wirtschaftlich attraktives und lebenswerteswertes Land mit einer intakten Umwelt und einer stabilen Gesellschaft zu bieten. Als erstes Vorhaben wurde heute aus dem Bereich des Finanzministeriums das Projekt zur Stärkung der Nachhaltigkeit im Staatlichen Hochbau gestartet. Nachhaltiges Bauen trägt dazu bei, in allen Phasen im Lebenszyklus eines Gebäudes den Verbrauch von Energie und anderen Ressourcen zu minimieren.“ Dies sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus am Donnerstag (15. März 2007) in Stuttgart anlässlich des ersten Projektgesprächs im Finanzministerium zur Nachhaltigkeitsstrategie des Landes.

Durch moderne Techniken und angepasstes Management könne der Energieverbrauch von Alt- und Neubauten deutlich reduziert werden. Die Verwendung wiederverwendbarer oder -verwertbarer Baustoffe schone den Naturhaushalt. Damit leiste das Land Baden-Württemberg mit seinen Gebäuden einen Beitrag für die Nachhaltigkeitsstrategie und komme gleichzeitig seinen Verpflichtungen im Klimaschutz nach. Schon in den letzten Jahren sei der Energieverbrauch und der CO2-Ausstoß bei landeseigenen Gebäuden erheblich verringert worden. Zwischen 1990 und 2004 seien die CO2-Emissionen um 25 Prozent reduziert worden. Im Rahmen des neuen Projekts komme es jetzt darauf an, zusammen mit den beteiligten Vertretern der Architektenkammer Baden-Württemberg, der Ingenieurkammer Baden-Württemberg, der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH, dem Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart, dem Zentrum für Energieforschung e.V., der Unfallkasse Baden-Württemberg sowie dem Beamtenbund Baden-Württemberg konkrete Werkzeuge und Verfahren zu erarbeiten, um die Nachhaltigkeit im Staatlichen Hochbau noch stärker als bisher in den Vordergrund zu rücken. Ein wichtiger Aufgabenbereich sei hierbei insbesondere die weitere Senkung des Energieverbrauchs und der Energiekosten bei staatlichen Gebäuden.

Angesichts des großen Bestandes von über 8.500 landeseigenen Gebäuden sei das Projekt von erheblicher Bedeutung und habe überdies eine Vorbildwirkung über die öffentliche Verwaltung hinaus. „Wir geben bislang über 130 Millionen Euro jährlich für Wärme und Strom zum Betrieb der landeseigenen Gebäude aus. Der jährliche Wärmeverbrauch von etwa 1.400 Gigawattstunden entspricht dem von etwa 100.000 Einfamilienhäusern, während der Stromverbrauch von bislang etwa 700 Gigawattstunden dem Verbrauch von zirka 150.000 Vierpersonen-Haushalten entspricht. Dies verdeutlicht, dass wir mit dem Projekt sowohl einen Beitrag zum Klimaschutz als auch zu einem wirtschaftlicheren Verwaltungshandeln leisten können“, so Stratthaus weiter.

Es entspreche dem Grundprinzip der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes, im gesamten Land zur Mitarbeit zu motivieren. Es gehe bei jedem Projekt darum, eine breite Beteiligung der gesellschaftlichen Gruppen zu erreichen. „Deshalb ist es sehr erfreulich, dass wir zahlreiche Partner zur Mitwirkung an dem Projekt gewinnen konnten, die mit hoher Kompetenz am Bauprozess mitwirken und Anregungen geben können. Gemeinsam mit dem Sachverstand der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung werden die Partner jetzt Werkzeuge und Verfahren für eine stärkere ökologische und ökonomische Ausrichtung im Landesbau entwickeln“, sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus abschließend.

Quelle:

Finanzministerium

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