"Das großherzogliche Palais, Sitz des Bundesgerichtshofs, in Karlsruhe wird energetisch saniert. Daneben wird das historische Dach des Palais nachgebaut. Hierfür investiert das Land über 2,2 Millionen Euro. Die Gelder stammen aus dem Landesinfrastrukturprogramm. Die Sanierungsarbeiten sichern den Erhalt eines bedeutenden Kulturdenkmals. Denn das großherzogliche Palais ist ein wichtiger Zeitzeuge der Geschichte unseres Landes. Daher ist es unsere Pflicht, es für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Daneben gewährleisten die Baumaßnahmen die Nutzung durch eines der höchsten deutschen Gerichte." Dies sagte Finanzminister Willi Stächele am Montag (5. Juli 2010) in Stuttgart anlässlich des Beginns der Bauarbeiten am Palais.
Das ehemalige Erbgroßherzogliche Palais in Karlsruhe sei in den Jahren 1891 bis 1897 als Wohnsitz für den späteren Großherzog Friedrich II erbaut worden. Nach der Abdankung des Großherzogs sei das Gebäude 1918 in den Besitz des Staates übergegangen und in der Folgezeit von unterschiedlichen Behörden genutzt worden. Seit 1950 sei das landeseigene Gebäude Sitz des Bundesgerichtshofs. Im 2. Weltkrieg seien Dachgeschoss und die Dachkuppeln zerstört worden. Das historische Mansardendach werde nun baulich nachgebildet. Im Jahr 2000 habe man bereits die repräsentativen Innenräume des Palais für 1,4 Millionen Euro renoviert. „Diese Investitionen verdeutlichen den hohen Stellenwert, den der Bundesgerichtshof in unserem Land einnimmt," so Stächele.
Daneben werde das Palais energetisch saniert. Dabei würden im Mansardengeschoss die Fenster erneuert sowie Fassade und Dach hochwertig gedämmt. Dadurch werde der Verbrauch an Heizenergie in diesem Bereich um über 80 Prozent gesenkt. Die Fertigstellung der Baumaßnahmen sei für Herbst 2011 vorgesehen. „Die Sanierungsarbeiten sind ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig sichern sie Arbeitsplätze in der Region" sagte der Finanzminister abschließend.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg