Das Land Baden-Württemberg und das Haus Baden bestätigen, dass die seit November laufenden Verhandlungen mit dem Land um die Zukunft der badischen Kunstsammlungen und von Schloss Salem vor dem Abschluss stehen und demnächst dem Landtag zur Billigung vorgelegt werden. Grundlage der Verhandlungen waren die Eckpunkte, welche im November 2008 in beiderseitigem Einvernehmen verabschiedet wurden.
Schloss Salem ist ein herausragendes Kulturdenkmal im Land, dessen Rang im In- und Ausland Anerkennung gefunden hat. Das Haus Baden hat Schloss Salem in den vergangenen Jahrzehnten mit großen Anstrengungen erhalten und saniert und damit ein herausragendes Denkmal deutscher Geschichte bewahrt. Der Erhalt dieses Kulturdenkmals ist für das Land und das Haus Baden von ganz entscheidender Bedeutung.
Das Land wird künftig Bespielung, Betrieb und Vermarktung der Gesamtanlage Schloss Salem übernehmen. Damit zwingend verbunden ist die Übernahme des Personals, das diese Aufgaben bisher umgesetzt hat. Damit wird bewährtes Wissen für das Land gesichert. Für die Bürgerinnen und Bürger wird die Schlossanlage wie bisher öffentlich zugänglich sein. Auch die Zukunft der Schule Schloss Salem am Standort ist gesichert, ebenso tritt das Land in sonstige bestehende Miet- und Pachtverhältnisse ein. Der Entwurf des Vertrages entspricht dem gemeinsamen Wunsch, die bestehenden Interessen aller Beteiligten zu gewährleisten und vertraglich abzusichern. Es ist vorgesehen, dass das Haus Baden seine Erfahrungen in einem vom Land eingerichteten Beirat für Schloss Salem einbringen kann.
Die Verhandlungen der vergangenen Monate haben neben den grundsätzlich offenen Fragen eine Fülle von Einzelfragen betroffen, die in schwierigen Verhandlungen erörtert wurden. Das Land hat dabei die öffentlichen Interessen klar zum Ausdruck gebracht, wobei es letztlich darum ging, einen für beide Seiten akzeptablen Weg zu finden. Beide Seiten anerkennen und würdigen die Arbeit, die in den vielen Verhandlungsrunden seit November 2008 geleistet wurde.
Die Landesregierung und das Haus Baden wollen nunmehr einen Schlussstrich unter alle Fragen setzen, die viel zu lange offen geblieben waren. Die Verhandlungen der vergangenen Monate haben die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass in gemeinsamer Verantwortung für die Wahrung des kulturellen Erbes dauerhafte Lösungen vereinbart werden können. Beide Seiten begrüßen es, wenn auf diese Weise die badischen Kunstschätze und Schloss Salem in Zukunft der Allgemeinheit zugänglich bleiben können.
Quelle:
Finanzministerium