„Die lange Tradition der Haltung und erfolgreichen Nachzucht von Menschenaffen in der Stuttgarter Wilhelma kann künftig auf internationalem Niveau fortgesetzt werden. Der Neubau für das Menschenaffenhaus belegt die hohe Wertschätzung, die die Wilhelma im Land genießt. Durch einen Kraftakt aller Beteiligten ist es gelungen, eine Investition von 14,5 Millionen Euro auf den Weg zu bringen. Die erfolgreiche Mitwirkung der Wilhelma am europäischen Erhaltungszuchtprogramm wird damit gesichert. Mein besonderer Dank gilt dem Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma e.V. und seinem Vorsitzenden, Professor Georg Fundel, die sich für das Projekt einsetzen und sich maßgeblich an der Finanzierung beteiligen.“ Dies sagte Finanzminister Willi Stächele anlässlich der Zustimmung zur Baudurchführung am Mittwoch (28. Oktober 2009) in Stuttgart.
Damit könne mit den Ausschreibungen durch das verantwortliche Architekturbüro begonnen und Baufirmen sowie Handwerker ausgewählt und beauftragt werden. Dies werde voraussichtlich bis Januar 2010 dauern. Der Spatenstich zum Bau der neuen Anlage könne dann im Frühjahr des nächsten Jahres erfolgen. Entsprechend der derzeitigen Planungen solle die Anlage nach einer Bauzeit von rund zwei Jahren fertig gestellt werden. Von der Investitionssumme des Landes von insgesamt 14,5 Millionen Euro trage der Förderverein der Freunde und Förderer der Wilhelma e.V. fünfzig Prozent. Darüber hinaus steuere die Wilhelma weitere Mittel für die Gehege und deren Ausstattung bei, so der Finanzminister.
Der Entwurf für den Neubau zeichne sich dadurch aus, dass eine in die Topographie eingepasste Behausung für Menschenaffen mit überwiegend bepflanzten Dächern geschaffen werde. Unter dem Arbeitstitel "Bergrücken" hätten die Planer ein Konzept entwickelt, in dem die Menschenaffen mit naturnah gestalteten Gehegen im Mittelpunkt stünden und die Baustruktur in den Hintergrund trete. Erreicht werde dies durch fließende Übergänge vom natürlichen Gelände in begrünte und teilweise als Gehegefläche nutzbare Dächer des Gebäudes, sagte Stächele.
Der zoologisch-botanische Garten Wilhelma, ein herausragender Landesbetrieb Baden-Württembergs unter der bewährten Leitung von Professor Dr. Dieter Jauch, wird damit für die jährlich mehr als zwei Millionen Besucher noch attraktiver. Die rund ein Hektar große Neubauanlage werde den richtigen Weg für eine besonders besucherfreundliche und tiergerechte Unterbringung von Menschenaffen eröffnen. „Mit der neuen Anlage werden wir hohe internationale Standards erreichen. Ich danke allen Beteiligten für ihre Unterstützung und ihr Engagement“, unterstrich der Minister abschließend.
Quelle:
Finanzministerium