„Die Universitätsbibliothek Freiburg stellt eine zentrale, unverzichtbare Einrichtung der Universität dar. Für deren umfassende Sanierung und Modernisierung haben wir nunmehr grünes Licht gegeben. Dafür stellen wir fast 37 Millionen Euro zur Verfügung. Die Gesamtbaukosten betragen damit unter Berücksichtigung der bereits laufenden baulichen Vorbereitungsmaßnahmen 44 Millionen Euro. Dadurch stärken wir den Wissenschaftsstandort Freiburg nachhaltig.“ Dies sagte Finanzminister Willi Stächele dem zuständigen Abgeordneten Dr. Klaus Schüle am Mittwoch (23. Dezember 2009) auf dessen erneute Anfrage in Stuttgart anlässlich der Zustimmung zur Baudurchführung durch das Finanzministerium.
Bereits seit Ende 2008 liefen in dem leer geräumten Bibliotheksgebäude die vorbereitenden Maßnahmen wie Demontagearbeiten, Schadstoffentsorgung und der Aufbau der zentralen Technik, so Stächele. Mit den eigentlichen Sanierungsmaßnahmen solle Mitte 2010 begonnen werden. Die Fertigstellung sei für Mitte 2013 geplant. Das Gebäude werde zunächst - mit Ausnahme der beiden Tiefenmagazine im 2. und 3. Untergeschoss und der Technikzentrale im Dachgeschoss - bis auf die tragende Substanz entkernt. Anschließend erfolge die vollständige Sanierung und Modernisierung sowie Umstrukturierung für den Betrieb als 24-Stunden-Bibliothek. Die Tiefgaragennutzung im 1. Untergeschoss werde aufgegeben. Auf der gewonnene Fläche würden das Freihandmagazin und Teile der zentralen Technik eingerichtet. Durch das Entfernen der zerklüfteten Vor- und Rücksprünge des Gebäudes entstünden die Voraussetzungen für eine energieeffiziente Ertüchtigung der Gebäudehülle. Diese erfülle künftig modernste energetische Standards. Mit der neuen Fassade erhalte die Universitätsbibliothek zudem einen unverwechselbaren architektonischen Charakter. Die Bibliothek werde schließlich über einen neuen, zentralen Eingang im Erdgeschoss erschlossen. Die Fußgängerbrücke, die über den Rotteck-/Werderring zum bisherigen Hauptzugang in das 2. Obergeschoss des Gebäudes führte, sei im Rahmen der Vorwegmaßnahmen bereits abgebrochen worden. Zusammen mit den von der Stadt Freiburg geplanten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen im Bereich Rotteck-/Werderring würden so durch die Baumaßnahmen des Landes auch bedeutende städtebauliche Verbesserungen erzielt.
Das Land habe am Universitätsstandort Freiburg in den vergangenen zehn Jahren über 450 Millionen Euro in Baumaßnahmen investiert, erläuterte der Finanzminister. Aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes erhalte die Universität Freiburg weitere 23,4 Millionen Euro für Baumaßnahmen des Staatlichen Hochbaus. Mit diesen Mitteln würden insgesamt 16 Maßnahmen mit einem Volumen von 100.000 Euro bis 2,9 Millionen Euro realisiert. Im Bereich des Staatlichen Hochbaus werde am Universitätsklinikum Freiburg zudem eine energetische Sanierungsmaßnahme mit einem Investitionsvolumen von 1 Million Euro umgesetzt. Das Universitätsklinikum Freiburg bekomme aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm zudem 13 Millionen Euro für verschiedene Bau- und Sanierungsmaßnahmen sowie für Investitionen in Geräte und Ausstattung mit einem Volumen von 150.000 Euro bis knapp 4 Millionen Euro. „Wissenschaft und Bildung sind die wichtigsten Ressourcen in unserem Land. Ein hohes Qualifikationsniveau ist der entscheidende Standortvorteil für Baden-Württemberg. Unsere Investitionen in den Hochschulstandort Freiburg sind daher Investitionen in die Zukunft. Sie erhöhen die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit des Landes“, führte Stächele abschließend aus.
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Eine Visualisierung der neuen Universitätsbibliothek Freiburg ist dieser Pressemitteilung als Anlage beigefügt.
Quelle:
Finanzministerium