„Wir haben grünes Licht für die Sanierungs- und Umbauarbeiten im Neuen Schloss in Meersburg erteilt. Für dessen barrierefreie Erschließung, die Modernisierung der Räumlichkeiten und die Instandsetzung der Südfassade werden 4,5 Millionen Euro bereitgestellt. Die Mittel hierfür stammen aus dem Landesinfrastrukturprogramm. Der Erhalt unserer Kulturdenkmale ist eine wichtige Aufgabe der Landesregierung. Wir haben deshalb hierfür im letzten Jahr insgesamt 27 Millionen Euro bereitgestellt. Zudem werden derzeit Baumaßnahmen für 18 Millionen Euro mit Geldern aus dem Landesinfrastrukturprogramm in Kulturdenkmalen des Landes umgesetzt.“ Dies sagte Finanzminister Willi Stächele am Donnerstag (29. April 2010) in Stuttgart anlässlich der Baufreigabe für die Bauarbeiten am Neuen Schloss in Meersburg.
Das Neue Schloss sei als Residenz der Fürstbischöfe von Konstanz erbaut worden. Hoch über Meersburg gelegen, präge es die Stadtsilhouette seit dem 18. Jahrhundert. 1955 sei das Schloss in den Besitz des Landes Baden-Württemberg übergegangen. Seither seien umfangreiche Restaurierungsarbeiten insbesondere zur Errichtung des fürstbischöflichen Schlossmuseums und der Städtischen Galerie durchgeführt worden. „Die Aufgabe des Landes besteht nicht nur darin, seine Kulturdenkmale zu erhalten, sondern sie auch für die Bürgerinnen und Bürger zu öffnen. Gemeinsam mit den Partnern vor Ort verfolgen wir dieses Ziel. Mit der „Schlosscard“ haben wir beispielsweise die Möglichkeit für den Besuch zahlreicher Schlösser und Gärten im Land geschaffen,“ so Stächele.
Die Sanierung der Südfassade werde im August 2010 beginnen. Die Baumaßnahmen in den Innenräumen des Schlosses sollen ab Oktober 2010 folgen. Dabei werde der Eingangsbereich des Neuen Schlosses einladender gestaltet. Zudem würden die historischen Durchgänge von der Eingangshalle zur Schlossterrasse wiederhergestellt. Durch die geplante Erweiterung der verglasten Fenstertüren bis zum Boden werde sich das Erdgeschoss - wie in barocker Zeit - zur Seeterrasse öffnen. „Die Arbeiten am Schloss setzen Impulse für die Wirtschaft. Dadurch werden Arbeitsplätze in unserem Land erhalten,“ sagte der Finanzminister abschließend.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg