„Die Landesregierung hat beschlossen, das Notariatswesen in Baden-Württemberg zu reformieren. Dadurch schaffen wir die Voraussetzungen für ein dauerhaft funktionsfähiges und leistungsstarkes Notariat. Ein Teil der Reform ist unter anderem die Umstrukturierung der Grundbuchämter. Für das Grundbuchwesen in Schwäbisch Gmünd wurde jetzt bereits über die zukünftige Unterbringung entschieden. Damit ist Schwäbisch Gmünd Vorreiter unter den württembergischen Grundbuchämtern," erklärten Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll und Finanzstaatssekretär Dr. Stefan Scheffold am Montag (2. August 2010) anlässlich eines Besuchs des Grundbuchamtes in Schwäbisch Gmünd. Derzeit werde das Grundbuchwesen von dem örtlichen Bezirksnotariat betrieben. Künftig werde es ein eigenständiges staatliches Grundbuchamt in Schwäbisch Gmünd geben, betonte Staatssekretär Dr. Scheffold. Weitere Standorte von württembergischen Grundbuchämtern werden Böblingen, Heilbronn, Sigmaringen, Ulm und Waiblingen sein.
Das Notariat Schwäbisch Gmünd sei seit November 2008 in einem Gebäude in der Weißensteinerstraße untergebracht. Auf rund 2.300 m² Fläche habe man die ehemals drei Standorte an einem Ort zusammengeführt. Dort lagerten auch die Grundbücher, die vor der Zusammenlegung von den jeweiligen Gemeinden betreut worden seien. Derzeit würden die Grundbücher des Notariats Schwäbisch Gmünd digital erfasst. „Das Grundbuchamt Schwäbisch Gmünd wird nicht umziehen müssen, sondern wird seine Räumlichkeiten weiter nutzen können. Damit ist Schwäbisch Gmünd der erste und einzige Standort in Baden-Württemberg, der jetzt bereits für die zukünftige Struktur gerüstet ist," so Finanzstaatssekretär Dr. Stefan Scheffold.
Im Zuge der Notariatsreform wird in Baden-Württemberg der Wechsel hin zu einem freiberuflichen Notariat vollzogen. Grundbuchsachen werden künftig von 11 zentralen Amtsgerichten erledigt. Die Führung der Grundbücher wird somit Landesaufgabe. Bisher werden die Grundbücher teilweise von den Kommunen verwaltet. Im Zuge der Umstellung werden die Grundbücher vollständig digitalisiert.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg