Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat in Esslingen den Grundstein für den Ersatzneubau Campus Neue Weststadt gelegt. Mit dem Neubau investiert das Land in eine moderne Hochschulinfrastruktur in einem innovativen, nahezu klimaneutralen Stadtquartier.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat gemeinsam mit dem Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Hans J. Reiter, auf dem ehemaligen Güterbahnhofareal den Grundstein für den Ersatzneubau Campus Neue Weststadt der Hochschule Esslingen gelegt.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: „Wir setzen bei diesem Projekt auf eine nachhaltige Bauweise. Der Wärmebedarf des neuen Hochschulareals wird aus der Abwärme der zentralen IT-Servertechnik und durch die Green Hydrogen Esslingen gedeckt. Das Land unterstützt durch den Anschluss der Hochschule das innovative Stadtentwicklungsprojekt der Stadt Esslingen.“
Ministerialdirektor Dr. Hans J. Reiter: „Mit dem Neubau nimmt die von der Hochschule Esslingen eingeleitete Reform zur Neustrukturierung der Fakultäten und zentralen wissenschaftlichen Einrichtungen auch äußerlich Gestalt an. Er wird künftig das sichtbare und markante Eingangstor zur Hochschulstadt Esslingen sein.“
Prof. Christof Wolfmaier, Rektor der Hochschule Esslingen: „Mit dem Campus Neue Weststadt können wir als Hochschule Esslingen unserem Bildungsauftrag noch besser nachkommen. Denn ein zukunftsfähiger Hochschulbau bietet ideale Voraussetzungen für unsere moderne Lehre und die angewandte Forschung.“
Dem Baustart vorangegangen war ein Flächentausch zwischen der Stadt Esslingen und dem Land. Dieser wurde bereits 2016 vereinbart und 2020 erweitert. Das Ensemble aus vier Gebäuden mit je fünf Geschossen und einem verbindenden Untergeschoss ist der erste Bauabschnitt. Die Fläche des zweiten Bauabschnitts steht für eine mögliche spätere Erweiterung des Campus zur Verfügung, wird aber zunächst als Erholungsfläche genutzt. Der Campus ist autofrei und hat drei Zugänge. Die Fakultäten Wirtschaft und Technik, Informatik und Informationstechnik, Soziale Arbeit Bildung und Pflege sowie der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung "International Centre and Graduate School" verfügen künftig über moderne Hörsäle, Seminar-, Projekt- und Besprechungsräume, PC-Pools und studentische Arbeitsflächen.
Der Neubau der Hochschule Esslingen zeichnet sich durch eine hohe Energieeffizienz aus. So werden die vier Baukörper mit einer Gebäudehülle in Passivhausqualität ausgestattet. Außerdem wird für den Neubau eine Zertifizierung nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) mindestens in "Silber" angestrebt.
Der Heizwärmebedarf wird zu rund einem Drittel durch die Nutzung der Abwärme der zentralen IT-Servertechnik gedeckt. Die übrigen zwei Drittel der benötigten Wärme werden durch die Nahwärmeversorgung der Green Hydrogen Esslingen GmbH (GHE) geliefert. Die GHE erzeugt in ihrer angrenzenden Energiezentrale in der Weststadt mit einem innovativen Energiekonzept die Wärme zur Versorgung des ganzen Stadtquartiers. Die bei der Umwandlung regenerativ erzeugten Stroms in "grünen Wasserstoff" entstehende Abwärme wird dabei für die Wärmeversorgung genutzt.
Das rund 7.000 Quadratmeter große Dach der Hochschule bekommt eine Photovoltaikanlage. Die Leistung beträgt etwa 500 Kilowatt Peak. Zusammen mit einer Dachbegrünung wird das Dach energetisch und ökologisch optimal genutzt.
Das Land investiert rund 146 Millionen Euro in modernste Hochschulinfrastruktur in einem nahezu klimaneutralen Stadtquartier. Das Projekt soll 2025 fertig sein.
Visualisierung des Neubaus
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