„Mit dem Laborneubau werden die Voraussetzungen für eine zukunftsweisende Forschung der Spitzenklasse geschaffen. Die Investition von 10,65 Millionen Euro ist hier gut angelegt. Die Universität Hohenheim kann damit ihre Spitzenposition im Bereich Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie weiter ausbauen.“ Dies sagte Ministerialdirektor Hubert Wicker, Amtschef des Finanzministeriums, am Mittwoch (28. März 2007) bei der Grundsteinlegung für den Neubau eines Laborgebäudes für das Institut für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie der Universität Hohenheim.
Der Neubau ist Teil eines langfristigen Konzeptes zur Neuordnung der Unterbringung des bislang verstreut auf dem Campus untergebrachten Instituts für Lebensmittelwissenschaft und Biotechnologie. Nach einem ersten Bauabschnitt mit einer Sanierung und Erweiterung des Gebäudes Garbenstrasse 21 für eine überwiegende Büronutzung folgt nun als zweiter Bauabschnitt der Laborneubau an der Stelle des abgebrochenen ehemaligen Hauptgebäudes Garbenstrasse 25. Das Gebäude mit modernsten Büro- und Laborflächen schließt den Block, so dass alle Institutsteile in direkter Nachbarschaft miteinander verbunden sind. Die große Eingangshalle dient zusätzlich als Informations- und Kommunikationszentrum. Die Fertigstellung ist für Anfang 2009 vorgesehen. Ministerialdirektor Wicker hob hervor, dass sich die Universität Hohenheim mit 800.000 Euro an den Baukosten beteilige. „Ich bin davon überzeugt, dass der nach einem Architektenwettbewerb ausgewählte Entwurf deutliche Verbesserungen für Studierende und Forscher bringen wird“, so Wicker weiter.
„Forschung und Lehre haben an der Universität Hohenheim eine besonders lange Tradition. Erst vor kurzem hat der Wissenschaftsrat in seinen Empfehlungen die herausragende Stellung der Universität Hohenheim für die Entwicklung der Agrarwissenschaften hervorgehoben. Mit dem neuen Gebäude kann nun die Zusammenarbeit zwischen den Agrar- und Ernährungswissenschaften intensiviert werden. Die Hochschule hat sich heute zu einer Spitzenuniversität mit rund 6 300 Studierenden entwickelt. Dessen ist sich das Land Baden-Württemberg bewusst und hat in den vergangenen zehn Jahren mit Investitionen von rund 100 Millionen Euro große Anstrengen unternommen, um die Universität baulich fit für die Zukunft zu machen“, betonte Wicker.
Durch die angespannte Haushaltslage des Landes seien solche Maßnahmen heute jedoch keine Selbstverständlichkeit mehr. Die nachhaltige Konsolidierung des Landeshaushalts sei eines der herausragenden Ziele der Landesregierung, die sich verpflichtet habe, 2011 keine neue Schulden mehr aufzunehmen. Vor dem Hintergrund der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und durch konsequente Einsparungen sowie steigende Steuereinnahmen sei das Land hier auf einem guten Weg. Zusätzliche Mehrausgaben könne sich das Land aber auch in dieser Legislaturperiode nicht leisten. „Andererseits müssen wir die knapper werdenden Mittel in unsere Zukunft investieren. Dazu gehört auch das Ausbauprogramm „Hochschule 2012“. Wir reagieren damit auf die zunehmend höheren Anforderungen der Wirtschaft an die Qualifikation der Berufsausbildung und sorgen bis zum Jahr 2012 für zusätzliche 16 000 Studienplätze für Erstsemester. Außerdem wird der Solidarpakt im Hochschulbereich fortgeführt und so eine solide Basisfinanzierung der Hochschulen und Berufsakademien geschaffen. Dies zeigt, dass das Land trotz der schwierigen Haushaltssituation große Anstrengungen unternimmt, um die Konkurrenzfähigkeit unserer Hochschulen zu stärken“, so Ministerialdirektor Hubert Wicker abschließend.
Quelle:
Finanzministerium