„Mit der Auswahl von 17 Klimaschutzmaßnahmen bei landeseigenen Gebäuden startet das Finanzministerium die Umsetzung eines wichtigen Teils des Impulsprogramms Baden-Württemberg. Mit Gesamtbaukosten von über 12 Millionen Euro werden in den Jahren 2008 und 2009 17 Maßnahmen mit Pilotcharakter zur Senkung der CO2-Emissionen verwirklicht. Dabei stehen die Nutzung erneuerbarer Energien und die energetische Sanierung von landeseigenen Gebäuden im Vordergrund.“ Dies sagte Finanzminister Gerhard Stratthaus am Dienstag (22. April 2008) in Stuttgart. Zuvor hatte der Finanzminister den Ministerrat über die im Rahmen des Impulsprogramms ausgewählten baulichen Maßnahmen unterrichtet.
Mit der Durchführung der Maßnahmen in den Jahren 2008 und 2009 werde eine Reduzierung der CO2-Emissionen um über 5 000 Tonnen pro Jahr erreicht. Dies entspreche in etwa dem jährlichen Einsparziel aus dem Klimaschutzkonzept 2010, das für Landesliegenschaften bis zum Jahr 2010 eine Senkung der CO2-Emission um 10 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 vorsehe. Die energetische Optimierung des Gebäudebestandes gehöre aber bereits seit Jahren zur Strategie der staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung. So seien von 1990 bis 2004 die CO2-Emissionen der landeseigenen Gebäude um 25 Prozent gesenkt worden.
Bestandteil des Programms sind insbesondere Maßnahmen, bei denen mit innovativen Techniken unter Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte wirtschaftliche und nachhaltige Effekte erzielt werden können. Herausragende Projekte hierbei sind
- der Einbau eines Blockheizkraftwerks mit Abwärmenutzung zur Kälteerzeugung im Gebäude des Landeskriminalamts Stuttgart (CO2-Einsparung 800 Tonnen pro Jahr, Gesamtbaukosten rund 1 125 000 Euro),
- der Einbau einer Wärmerückgewinnungsanlage für die Hauptabluftströme in der Universität Ulm (CO2-Einsparung 1 500 Tonnen pro Jahr, Gesamtbaukosten rund 1 450 000 Euro),
- die Errichtung eines Tiefbrunnens zur COf2-freien Kälteerzeugung in der Universität Freiburg (CO2-Einsparung 170 Tonnen pro Jahr, Gesamtbaukosten 650 000 Euro),
- der Einbau einer Holzhackschnitzelanlage in der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (CO2-Einsparung 140 Tonnen pro Jahr, Gesamtbaukosten 380 000 Euro),
- die energetische Optimierung der Fassade des Regierungspräsidiums Karlsruhe (CO2-Einsparung zirka 190 Tonnen pro Jahr, Gesamtbaukosten 683 000 Euro).
Maßnahmen, die über Drittmittel finanziert werden können, sind nicht Teil des Impulsprogramms. Dies gilt beispielsweise für Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung, die auf geeigneten Dächern landeseigener Gebäude seit Jahren erfolgreich über private Investoren errichtet werden.
„Die ausgewählten Maßnahmen sind nicht nur unter ökologischen, sondern auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll. Gerade die steigenden Energiepreise führen dazu, dass alternative Maßnahmen wie die Nutzung erneuerbarer Energien zunehmend wirtschaftlich werden. Dies zeigt, dass der nachhaltige Umgang mit Energie sowohl aus umweltpolitischen als auch aus finanzpolitischen Gründen notwendig ist“, so Finanzminister Gerhard Stratthaus abschließend.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg