„Die Hochschule Reutlingen hat eine exzellente Wirtschaftskompetenz. Insbesondere die Fächer Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik begründen den ausgezeichneten internationalen Ruf. Durch das neue Rechenzentrum wird diese Kompetenz weiter gestärkt, denn die Lehr- und Lernbedingungen werden signifikant verbessert. Mit dieser Investition unterstützen wir die internationale Spitzenposition und das hohe Ausbildungsniveau der Hochschule Reutlingen.“ Dies sagte Finanzminister Willi Stächele anlässlich der Baufreigabe für das neue Rechenzentrum der Hochschule Reutlingen am Donnerstag (25. März 2010) in Stuttgart.
Derzeit würde das Institutsgebäude 4 der Hochschule Reutlingen sowohl in baulicher als auch in technischer Hinsicht umfassend saniert und modernisiert. Die Gesamtbaukosten hierfür würden 12 Millionen Euro betragen. Mit den nun vorgesehenen weiteren 2,25 Millionen Euro solle das Rechenzentrum neu untergebracht werden. Vorgesehen sei hierfür der Umbau des ehemaligen Heizwerks.
Das neue Rechenzentrum werde als sogenanntes „Green-IT-Rechenzentrum“ konzipiert, um damit im Vergleich zu konventionellen Rechenzentren sowohl Strom- als auch Kühlungsbedarf zu reduzieren. Anders als bei konventionellen luftgekühlten Serverräumen würden IT-Komponenten hier mit Wasser gekühlt. Dadurch könnten die Server mit wesentlich höherer Vorlauftemperatur betrieben werden. Mittels einer Virtualisierung seien zudem weniger Server für die gleiche Rechnerleistung erforderlich. Dies führe zu einer erheblichen Reduzierung der Kälte- und Stromleistung. So amortisierten sich die einmalig höheren Investitionskosten für den Einsatz der Green-IT-Technologie bereits nach einer Betriebszeit von rund eineinhalb Jahren, so Stächele.
Baubeginn sei für April 2010 vorgesehen. Bis zum Oktober 2011 solle die Maßnahme fertig gestellt werden. Die Mittel stammten aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes. Die Finanzierung erfolge daher zu 75 Prozent aus Mitteln des Bundes und zu 25 Prozent aus Mitteln es Landesinfrastrukturprogramms. Durch die Konjunkturprogramme könnten in einem Gesamtumfang von circa 261 Millionen Euro zusätzliche 129 Baumaßnahmen des Landes in Zukunftsfeldern umgesetzt werden.
„Investitionen in Bildung und Forschung sind Zukunftsinvestitionen. Nicht ohne Grund liegt Baden-Württemberg bei den Ausgaben je Studierenden mit 7.000 Euro bundesweit in der Spitzengruppe und deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 6.300 Euro. Die Spitzenstellung Baden-Württembergs werden wir auch in Zukunft weiter ausbauen,“ sagte der Finanzminister abschließend.
Quelle:
Finanzministerium Baden-Württemberg